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Nürnberg, Stadt der Brunnen#

Drei der schönsten aus Gotik Renaissance und Gegenwart in Wort und Bild dargestellt#


Von

Günther Jontes

Die Bilder wurden vom Verfasser in den Jahren zwischen 1983 und 2011 aufgenommen. Sie sind Teil des Archives „Bilderflut Jontes“


Der geologische Aufbau der Reichsstadt Nürnberg bringt es mit sich, dass nicht nur ein Flüsschen, die Pegnitz, das Stadtgebiet durcheilt. Der gewaltige Felsklotz aus Sandstein, der die Kaiserburg trägt, weist eine Schichtung auf, die gleich vier Grundwasserhorizonte in sich trägt und einst genügte, die ganze Stadt mit gesundem und reinem Wasser zu versorgen. Und schon im Mittelalter hatte man zur Versorgung des Bürgerspitals von weit her eine Art Aquädukt gebaut, der zusätzliches Nass für diese städtische Sozialeinrichtung herbeiführte.

Auf Grund dieser Ressourcen hatte die Stadt bei den Bürgerhäusern zahlreiche Ziehbrunnen, sondern konnte auch durch Überlaufbrunnen, den bequemen Zugang zum lebenswichtigen Element garantieren. Das führte dazu, dass heute allein an die fünfzig Brunnen die Altstadt innerhalb des erhalten gebliebenen Mauerringes zieren, die zum Teil künstlerische Meisterwerke des Bronzegusses und der Steinbearbeitung von der Gotik bis zur Postmoderne sind. Drei Beispiele sollen zu diesen Kostbarkeiten führen, welche Ausdruck dafür sind, dass Nürnberg nicht nur eine der reichsten Städte des Römisch-deutschen Reiches war, sondern auch ein kulturelles Gefüge darstellte, in welchem Sterne wie Albrecht Dürer oder Hans Sachs aufgehen konnten.

So sahen sie unsere Vorfahren

historische Aufnahme
Lizenziert unter CC BY 4.0
historische Aufnahme
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historische Aufnahme
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Der Schöne Brunnen#

Der Schöne Brunnen
Der Schöne Brunnen, unter CC BY 4.0
Originalfiguren im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg
Originalfiguren im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, unter CC BY 4.0

Wenn im Mittelalter eine Brunnenanlage „Schöner Brunnen“ genannt wurde, so war es wohl die schönste unter allen. Und dieser Brunnen ist es auch heute noch in einer Stadt, die allein innerhalb ihres historischen wohlerhaltenen Mauerberings an die fünfzig Zierbrunnen, als und neu, aufweist. Der Hauptmarkt ist das Zentrum der Altstadt Nürnbergs und von den Anfängen bis heute der Marktplatz für Obst, Gemüse und ländliche Produkte aller Art. An seiner Ostseite erhebt sich die Frauenkirche als katholische Pfarrkirche mit ihrem wundersamen mechanischen Schauwerk des „Männnlelaufens“. Und dieser schönste aller deutschen mittelalterlichen Brunnenbauten steht an der gegenüberliegenden Nordwestecke. Der römisch-deutsche Kaiser Karl IV., der Nürnberg besonders zugeneigt war, hatte ihn in Auftrag gegeben. Zehn Jahre lang, von 1385 bis 1396 hatte man an ihm gebaut, wahrscheinlich entwarf ihn und baute an ihm Heinrich Beheim d.Ä. aus der Prager Parler-Schule, während die prachtvolle farbige Fassung Vergoldung ein Meister Rudolf schuf.

Was heute vor uns steht, ist allerdings eine originalgetreue Kopie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, denn der Zahn der Zeit hatte dem mittelalterlichen Brunnenbau aus Sandstein und seinen zahlreichen Statuen so zugesetzt, dass man die Neuschöpfung in dauerhafterem Muschelkalk ausführte und die Originalplastiken zum Teil museal verwahrte. Den Bombenkrieg überstand der Schöne Brunnen, weil man ihn 1942 zur Gänze eingemauert hatte.

Das architektonische Gefüge des Brunnens stellt einen 20 m hohen Turm dar, der wie ein gotischer Kirchturm in durchbrochener Maßwerkarbeit mit Kreuzblumen, Krabben und Fialen aussieht.

Brunnen-Turm
Lizenziert unter CC BY 4.0
Brunnen-Turm
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Brunnen-Turm
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Das Gefüge trägt kranzweise einen Schatz von 40 vollplastischen Figuren, die einem genauen ikonographischen Programm folgen. Dem Brunnenbau entquillt auch aus zahlreichen grotesk gestalteten Auslässen das Wasser, das einst aus dem unteren Auffangbecken geschöpft werden konnte, wobei heute aber ein kunstvolles schmiedeeisernes Gitter den Zutritt versperrt.

Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Schöner Brunnen, Details
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Das kunstvolle Eisengitter, das den Brunnen seit 1587 umgibt, wurde von dem Schlossermeister Paul Kuhn aus Augsburg zu einer Zeit angefertigt, als sich die deutsche Renaissance schon von der italienischen emanzipiert hatte. Dem suchenden Blick enthüllt sich eine kleinteilige figurale Ausstattung mit entzückend gestalteten Fabelwesen wie Einhörnern, Nymphen u. dergleichen. Ein Schloss gibt dieser Gitterpracht die nötige Sicherheit als Schutz für den Brunnen.

Eisengitter
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Eisengitter
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Eisengitter
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Eisengitter
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Eisengitter
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Und der Besucher darf sich wundern, mit welcher handwerklichen Raffinesse ein nahtloser, beweglicher Messingring wohl in das Eisengitter eingefügt werden konnte. Wer es schafft, ihn dort höher oben zu drehen, kann an diesem Tag irgendein Glück genießen.

Messingring
Lizenziert unter CC BY 4.0
Messingring
Lizenziert unter CC BY 4.0

Auf Konsolen unter Baldachinen stehen 40 Figuren, die einen genau umrissenen Personenkreis biblischer, antiker und mittelalterlicher weltlicher und geistlicher Prominenz darstellen. Da trifft man im zweiten Geschoß auf die großen alttestamentarischen Propheten und jüdischen Helden. Auch „heidnische“ Herrscher wie Cäsar oder Alexander der Große und Hektor treten im ersten Geschoß auf. Unter den christlichen, die es ihnen gleichtaten, findet man Karl den Großen, König Artus und Gottfried von Bouillon. Auch die sieben Kurfürsten des römisch-deutschen Reiches fehlen nicht. Am oberen Beckenrand sind die vier Evangelisten und Kirchenväter der Verehrung preisgegeben, während am unteren die großen Geister der griechischen und römische Antike von Pythagoras, Euklid, Ptolemäus, Nikomachos, Sokrates und Aristoteles bis Cicero, Donatus versammelt sind. Es öffnet sich dem Betrachter hier eine geistige Offenheit, wie sie eigentlich erst ein Jahrhundert später zur Selbstverständlichkeit wurde. Der Schöne Brunnen ist deshalb auch ein Monument einer nach allen Richtungen blickenden geistig überragenden Stadt.

Figuren
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Figuren
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Figuren
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Figuren
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Figuren
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Figuren
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Der Tugendbrunnen#

Im Christentum werden sieben Tugenden als charakterliche Ideale des Menschen benannt. Schon Plato hat vier davon hervorgehoben, die dann vom hl. Ambrosius als Kardinaltugenden benannt wurden: Gerechtigkeit (Iustitia), Glaube (Fides), Liebe (Caritas), Hoffnung (Spes). Der Nürnberger Tugendbrunnen vereint in seinem bildnerischen Programm diese antik-heidnischen und antik-christlichen Allegorien zu einem für seine Zeit durchaus modernem Ganzen, das der neuen Geistigkeit der Renaissance entspricht.

Auf einem achteckigen Becken erheben sich drei Geschoße, deren oberstes quasi der wichtigsten aller Tugenden Gestalt verleiht. Es ist die Gerechtigkeit mit verbunden Augen, der Waage und dem Schwert.

Tugenbrunnen historisch
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Tugenbrunnen
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Tugenbrunnen
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Tugenbrunnen
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Tugenbrunnen
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Darunter verkörpern 6 puttenhafte Engel und 6 Frauengestalten mit entsprechenden Attributen den erweiterten Kranz der Tugenden. Alle diese Skulpturen aus kunstvollem Bronzeguss geben bei Zeiten Ströme von Wasser von sich, das je nach Licht und Tageszeit einen funkelnden und sprühenden durchsichtigen Vorhang bildet. Wenn der Wind dreht, dann kann man als Betrachter auch hin und wider einen kühlenden Wassernebel abbekommen..

Caritas als liebenden Mutter mit zwei Kindern und Spes, die Hoffnung mit einem Anker (1. Bild)

Die spritzenden Brüste der Frauengestalten wurden zu ihrer Zeit keineswegs als anstößig empfunden. Selbst die das Jesuskind stillende Muttergottes wurde so gezeigt

Caritas als liebenden Mutter
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Frauengestalten
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Brüste der Frauengestalten
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Brüste der Frauengestalten
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Der Tugendbrunnen steht direkt an der Nordwestecke der gotischen Lorenzer Pfarrkirche. Er wurde in nur fünf Jahren zwischen 1584 und 1589 von dem heimischen Bildhauer und Bronzegießer Benedikt Wurzelbauer geschaffen, der sein Werk im Jahre der Vollendung auch stolz signierte.

Hans Sachsens Ehekarusell als Brunnen aus unserer Zeit#

Signatur JÜRGEN WEBER + RENATE
Signatur: JÜRGEN WEBER + RENATE, unter CC BY 4.0
Narrenschiff
Narrenschiff, unter CC BY 4.0
Eine ganze Reihe historischer Brunnen war vom Nürnberger Stadtrat in Auftrag gegeben worden. Mit der Idee der Wasserversorgung verband man aber auch ein kommunales Repräsentationsbedürfnis, das bis in unsere Gegenwart heraufreicht. So erteilte man 1978 dem Bildhauer und Erzgießer Professor Jürgen Weber (1928 Münster – 2007 Ibiza) den Auftrag für einen Brunnen an der Westseite des Nürnberger Ludwigplatzes unmittelbar vor dem Weißen Turm. Der Künstler hat dafür die Plastiken aus portugiesischem Marmor selbst aus dem Stein geschlagen, während die Bronzefiguren nach seinen Entwürfen in Gernlinden bei München gegossen wurden. 1977 wurde mit der Umsetzung der Entwürfe begonnen und 1984 war das kolossale Werk zum Erstaunen eines faszinierten Publikums aus Nah und Fern vollendet.

Künstler und Werk blieben aber von Kritik nicht verschont. Man fand den Realismus von Gesamtwerk und Detail als „zu barock“. Man rieb sich auch daran, dass es ein Zeitgenosse gewagt hatte, ein jahrhundertealtes Schwankgedicht bildlich umzusetzen und das zu einer Zeit, als starke feministische Strömungen begannen, ihre Kampfparolen gegen die schnöde Männerwelt zu schleudern. Ein weiteres, stilistisch paralleles Werk Webers, das „Narrenschiff“ in der Altstadt, war ebenfalls als Brunnen, konzipiert, was heimische Kleingeister aber zu verhindern wussten, sodass dieses plastische Meisterwerk heute als trockener Brunnen dasteht.

Ehekarusell
Lizenziert unter CC BY 4.0
Ehekarusell
Lizenziert unter CC BY 4.0

Jedoch: Beim Ehekarusell steht man vor einem figurenreichen, fast chaotischem Gewühl von Leibern, von Fabelwesen, Menschen und Tieren, sieht Liebesszenen und gleich daneben Streit, Mord und Todschlag. Dass das ganze Brunnenkunstwerk als ein Karusell, ein Ringelspiel angelegt ist, erkennt man auch daran, dass sich die einzelnen illustrativen Szenen auf sechs Wägen abspielen, die im Kreis ziehen.

Und über allem tanzt Hans Sachs „Schuhmacher und Poet dazu“ und kann sich vor Spaß kaum halten. Und alles ist von Wasser umrauscht, das von allen Seiten in das große, schön gesäumte Becken quillt.

Hans Sachs
Lizenziert unter CC BY 4.0
Hans Sachs
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Hans Sachs
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So sah das 19. Jahrhundert Hans Sachs. Sein Denkmal von 1874 steht heute vor der Stelle seines einstigen Wohn- und Werkstättenhauses, das 1943 von alliierten Fliegerbomben zerstört worden war

Der Ehekarusell-Brunnen orientiert sich an einem seiner Gedichte, das Sachs 1541 verfasst und damit die Gegensätzlichkeiten des Ehelebens, in diesem Fall sogar sein eigenens, in der Ichform mit einem Augenzwinkern „schwankweis“ beschrieben hatte. Er nennt es

Das bittersüß ehlich Leben:#

Gott sei gelobet und geehrt,/
der mir ein frumb Weib hat beschert,
Mit der ich zwei und zweinzig Jahr
Gehaust hab, Gott gab länger gar.
Wiewohl sich in mein ehling Leben
Hat Süß und Saures oft begeben,
Gar wohl gemischt von Freud und Leid,
Erst auf, dann ab, ohn Unterscheid.
Sie hat mir nit stets kochet Feigen,
Will schwankweis dir ein Teil anzeigen.

Sie ist ein Himmel meiner Seel,
Sie ist auch oft mein Pein und Hell,
Sie ist mein Engel auserkoren,
Ist oft mein Fegeteufel woren,
Sie ist mein Wünschelrut und Segen,
Ist oft mein Schauer und Platzregen,
Sie ist mein Mai und Rosenhag,
Ist oft mein Blitz und Donnerschlag,
Mein Frau ist oft mein Schimpf und Scherz,
Ist oft mein Jammer, Angst und Schmerz,
Sie ist mein Wunn und Augenweid,
Ist oft mein Traurn und Herzeleid,
Sie ist mein Freiheit und mein Wahl,
Ist oft mein Gfengnis und Notstall,
Sie ist mein Hoffnung und mein Trost,
Ist oft mein Zweifel, Hitz und Frost,
Mein Frau ist meine Zier und Lust,
Ist oft mein Graun und Suppenwust,
Ist oft mein königlicher Sal,
Ist oft mein Krankheit und Spital,
Mein Frau, die hilft mir treulich nähren,
Thut mir auch oft das Mein verzehren,
Mein Frau, das ist mein Schild und Schutz,
Ist oft mein Frevel, Poch und Trutz,
Sie ist mein Fried und Einigkeit
Und oft mein täglich Hebenstreit,
Sie ist mein Fürsprech und Erlediger,
Ist oft mein Ankläger und Prediger,
Mein Frau ist mein getreuer Freund,
Oft worden auch mein größter Feind,
Mein Frau oft mietsam ist und gütig,
Sie ist auch zornig oft und wütig,
Sie ist mein Tugend und mein Laster,
Sie ist mein Wund und auch mein Pflaster,
Sie ist mein Herzens Aufenthalt,
Und machet mich doch grau und alt.

Die Gruppe mit dem friedfertigen Liebespaar täuscht nicht über das hinweg, was ihr an Ungemach noch folgen soll.

Liebespaar
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Liebespaar
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Liebespaar
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Eine Kette und nicht die Liebe fesselt wiederum ein anderes Paar aneinander
Eine Kette und nicht die Liebe fesselt wiederum ein anderes Paar aneinander, unter CC BY 4.0
Liebespaar
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Liebespaar
Blicke suchen Kontakte zu erhaschen. Auch Sehnsucht spricht aus ihnen, unter CC BY 4.0
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Liebespaar
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Liebespaar
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Feine Zierat zaubert einen Rosenhag, den nur wenige erreichen werden

Rosenhag
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Rosenhag
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Rosenhag
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Aber Ehestreit kann auch in Mord und Totschlag münden
Aber Ehestreit kann auch in Mord und Totschlag münden, unter CC BY 4.0
Tod
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Tod
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Tod
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Gier nach Leben
Die Gier nach Leben nimmt als Frau Gestalt an, die die Köstlichkeiten einer Konditorei ungezügelt in sich hineinfrisst, unter CC BY 4.0
Gier nach Leben
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Gier nach Leben
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Gier nach Leben
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Nymphe und Ziegenbock stehen in diesem Karussell für Sexualität ohne Schranken
Nymphe und Ziegenbock stehen in diesem Karussell für Sexualität ohne Schranken, unter CC BY 4.0
Nymphe und Ziegenbock stehen in diesem Karussell für Sexualität ohne Schranken
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Nymphe und Ziegenbock stehen in diesem Karussell für Sexualität ohne Schranken
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Bär
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