KALMAN VILLA#
Der international bekannte Operettenkomponist Emmerich Kalman, dessen Operetten heute noch aufgeführt werden, kam 1908 nach Wien.. Der vielfach Ausgezeichnete wohnte ab 1923 in einer Wohnung am Ring die er sich von dem Architekten und Bühnenbildner Alexander Ferenczy großzügig und elegant einrichten ließ. Außer den kostbaren Teppichen und Tapisserien bestand seine Kunstsammlung aus zirka 60 bis 70 Ölgemälden, Graphiken, Zinnsammlung, Porzellan verschiedener Manufakturen wie Meissen und Sévres, Stilmöbeln, verschiedene Klaviere, darunter eines aus dem Besitz von Giacomo Puccini, und einer wertvollen Mussiksammlung.
Anfang der dreißiger Jahre erwarb Emmerich Kalman eine Villa in einer der vornehmsten Gegenden Wiens, in der Hasenauerstraße 29. in die er mit seiner Familie 1935 einzog. Diese prunkvolle Villa wurde 1909 von dem Architekten Heinz Rollig entworfen und ist ein Beispiel des Wiener Villen Stils, des späten Historismus zum Jugendstil. Er wohnte dort bis zu seiner Emigration. Im Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als Lazarett. Von 1946 bis 1948 ließ sich der US-Captain Howard Kelly darin nieder. Nachdem die Villa einige Jahre leer stand mietete sich 1960 die Österreichische Kulturgemeinschaft ein, 1970 bekam die Villa als „Verschönerung“ einen modernen Anbau beigefügt. Heute dient die Villa als Studentenheim und Kulturzentrum.
Quelle Verschiedenen Unterlagen, Fotos: Graupp Ingrid-Charlotte
https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/KALMAN_VILLA