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VILLA ROTHSTEIN#

Mit dem plötzlichen Tod Adolf Rothstein 1904 verlor die Finanzwelt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten, die in dieser Zeit kaum ersetzbar schien, denn er war Direktor der Petersburger Internationalen Handelsbank und spielte auf dem russischen Geldsektor eine sehr bedeutende Rolle, aber nicht nur dort, sondern auch in allen anderen Kulturländer die an großen Unternehmungen Anteil, hatte Beziehungen zu den höchsten Würdenträgern in den verschiedensten Kontinenten. Selbst in der Sommeridylle Ischls empfing er in seinem eleganten Heim Vertreter aller europäischen Banken und Industrie-Unternehmungen. Inmitten einer gepflegten Parklandschaft, dem vernehmbaren Rauschen der nahen Traun, von Wälder und sanften Bergeshöhen umgeben, erhebt sich die imposante Villa die nach den Plänen des Berliner Architekten Johannes Lange entstanden war.

Villa Rothstein , Quelle: Ill. Zeitung 1905
Villa Rothstein , Quelle: Ill. Zeitung 1905
Villa Rothstein, Quelle: Ill. Zeitung 1905
Villa Rothstein, Quelle: Ill. Zeitung 1905

Betritt man den großartigen Bau, der eine Million Mark gekostet hatte, umfängt einem eine elegante Halle und Salons, eine schön geschwungene Treppe führt in das obere Geschoß mit all erdenklichen Annehmlichkeiten ausgestattet, dazu 22 Gästezimmer. Die Hausherrin, eine Künstlerin, war unter ihrem Familiennamen Legrenzi im Frankfurter Stadttheater bekannt. Daher fanden sich auch in der Villa Rothstein zahlreiche bekannte Künstler ein. Alsbald zählte die schmucke Villa zu einer weiteren Sehenswürdigkeit Ischls und lockte so manchen Fremden hierher. Auch die Erzherzoginnen Gisela und Marie Valerie erschienen und ließen sich von der Hausherrin durch ihr schönes Heim und den großzügigen Park führen, und versprachen, dass auch der Kaiser kommen werde.

QUELLE:Illustrierte Zeitung, 29. Juni 1905 S 1020, Bilder enthalten, Neue Freie Presse 27. November 1904, S 15,ANNO Österreichische Nationalbibliothek

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