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Am Schluss sind alle glücklich#

Die USA und die Skifirma Head dürfen sich am meisten über den Ausgang der WM freuen#


Von der Wiener Zeitung, (Dienstag, 19. Februar 2013) freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Von

Matthias Nagl


Die Ski-WM in Schladming wird von allen Beteiligten zufrieden bilanziert.#

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Das war die Ski-WM 2013: Aus internationaler Sicht bestimmten Ted Ligety (l.) mit drei Goldmedaillen, Mikaela Shiffrin als 17-jährige Slalom-Weltmeisterin (o.M.) und Hobby-Rockröhre Tina Maze (u.) die Schlagzeilen, aus österreichischer Sicht begeisterte vor allem Marcel Hirscher (M.) mit Slalom- und Teamgold sowie Riesentorlauf-Silber. Beim abschließenden Slalom fieberte auch Michaela Kirchgasser (r.o.) mit, die sich tags davor nach Teamgold mit Slalom-Silber ihre erste Einzelmedaille holte. Für Marlies Schild (r.) war mit Rang neun im Torlauf nichts zu holen, für sie war nach ihrer schweren Verletzung aber schon das Dabeisein ein Erfolg.
Fotos: © apa/epa (je 3)

Schladming. Ob es die beste Ski-WM aller Zeiten gewesen sei, müssten andere beurteilen, sagte der veranstaltende ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. Der oberste Präsident der Skifahrer, FIS-Chef Gianfranco Kasper, findet solche Vergleiche lächerlich. Zufrieden Bilanz zogen nach den Titelkämpfen aber jedenfalls beide. "Man hat einen großartigen Job gemacht, nichts anderes haben wir erwartet", lobte Kasper. "Wir sind zufrieden, alles hat super funktioniert", freute sich Schröcksnadel.

Abgesehen von kleineren Problemen beim Super G der Damen und dem zweigeteilten Abschlusstraining für die Herren-Abfahrt wurde tatsächlich alles klaglos über die Bühne gebracht. Auch wenn die Gesamtbilanz über die Zuschauerzahlen der WM am Montag noch nicht vorlag, ist klar, dass die Besucherzahlen ein Erfolg waren und im Skisport wohl in keinem anderen Land möglich wären. Das Ziel einer "grünen WM" wirkte angesichts des Energieaufwands für Dauerflutlicht und Kunstschneeproduktion zwar lächerlich, den Organisatoren muss man aber zugute halten, den Großteil der Zuschauer wie geplant per Bahn und Bus zu den Bewerben gebracht und größere Verkehrskollapse vermieden zu haben.

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Medaillengewinner

Auch sportlich fällt die Bilanz positiv aus, schließlich gewann in keinem einzigen Rennen ein Zufallssieger. Die Goldmedaille in der Abfahrt für die Französin Marion Rolland mag eine Überraschung gewesen sein, aber auch sie zählte schon vor der WM zur Weltspitze. Dieses Faktum ist den anspruchsvollen Hängen auf der Planai sowie der gelungenen Präparierung zu verdanken.

Auch aus österreichischer Sicht endete die WM mit drei Medaillen in den abschließenden Slaloms und Gold für den großen Favoriten Marcel Hirscher im letzten Rennen versöhnlich. Einzig Schröcksnadel war trotz der Erfüllung seines WM-Ziels mit acht Medaillen nicht restlos glücklich, über die vielen vierten Plätze sei er enttäuscht, sagte der ÖSV-Präsident.

Der große Sieger war zwei Jahre vor der eigenen Heim-WM in Vail und Beaver Creek aber das Team der USA, das erstmals die Medaillenwertung gewann. Das US-Team hatte in Ted Ligety, der mit Gold in Super G, Super-Kombination und Riesenslalom groß abräumte, auch den Star der WM in den eigenen Reihen. Bemerkenswert war das Abschneiden der USA auch deshalb, da in Lindsey Vonn eine der Besten die WM nach dem ersten Rennen verlassen musste und Bode Miller gar nicht dabei war.

Head dominiert#

Einer der großen Sieger war auch die Skifirma Head. Wie schon vor zwei Jahren in Garmisch-Partenkirchen war der Sportartikelhersteller mit Sitz in Vorarlberg mit fünf Goldmedaillen klar erfolgreichster Hersteller. Damit hat Head Atomic den Rang als Nummer eins unter den Ski-Produzenten vorerst abgelaufen.

Der Aufstieg des börsenotierten Unternehmens hängt nicht zuletzt mit der Rennsportbegeisterung von Geschäftsführer Johan Eliasch zusammen. Er schraubte das Rennbudget der Firma in die Höhe, sodass mittlerweile Stars wie Ligety, Aksel Lund Svindal, Vonn und Maria Höfl-Riesch auf Head unterwegs sind.

Nur die Realverfassung des Skisports hält mit dieser Entwicklung nicht ganz mit. Wie Head-Rennsportchef Rainer Salzgeber in einem "Kurier"-Interview erzählte, hätte seine Firma auch den Stargast der WM, Kevin Costner, ausrüsten sollen. Doch ÖSV-Präsident Schröcksnadel intervenierte zugunsten von Atomic. "Da sind uns die Hierarchien im Ski-Land Österreich wieder einmal verdeutlicht worden", sagte Salzgeber.

Slalom Siegeslauf von Marcel Hirscher

Wiener Zeitung, (Dienstag, 19. Februar 2013)


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