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Geschichten aus Leibnitz - Leibnitzer Geschichte#

Leibnitz baut nicht nur auf Wein, sondern ist teilweise sogar auf Wein gebaut. Von „b'soffenen Kirchen" und Elefantenschritten.#

Von

Manfred Kammerer

Stadt Leibnitz
Die Stadt Leibnitz ist das unangefochtene kulturelle Zentrum der südlichen Steiermark
Foto: Friesinger

Die Bezirksstadt Leibnitz, im Süden der Steiermark zwischen Mur und Sulm gelegen, vereint Charme, Herzlichkeit, Genuss und Kultur. Es gibt viele Gründe, Leibnitz zu entdecken, sei es das mediterrane Klima, das besonders den Wein in hervorragender Güte gedeihen lässt, oder die wunderbare hügelige Landschaft, die zu jeder Jahreszeit zum Wandern, Radfahren oder einfach zum Verweilen und zum geselligen Beisammensein einlädt.

Im Westen der Stadt grüßt vom Frauenberg die bekannte barocke Marien-Wallfahrtskirche, deren Anfänge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen und die bei einem Brand 1604 zerstört wurde. Während der Wiedererrichtung wurde auf Grund der großen Trockenheit das Wasser für den Mörtel knapp. Doch der damalige Bischof wusste Abhilfe. Er ließ den bischöflichen Weinkeller öffnen und der Wein wurde zum Anrühren des Mörtels verwendet, so dass der Bau 1609 vollendet werden konnte. Seit damals wird die Wallfahrtskirche auch als „b'soffene Kirche" bezeichnet.

Das beliebte Cafe Elefant gibt nur scheinbar einen Hinweis auf die antike Vergangenheit des Ortes: Der große Hannibal soll mit seinen Elefanten einst auf seinem Weg nach Rom durch Leibnitz gezogen sein und einen Elefanten zurückgelassen haben. Nur wenige „Elefantenschritte" vom Cafe entfernt befindet sich das „Kälberne Viertel" oder auch „Platzl" genannt.

Die vom Süden kommende, in den Hauptplatz einmündende Schmiedgasse und die nach Norden verlaufende Grazergasse zählen zu den ältesten Straßen

Bierbrauerei, die von Franz Hold, „Brauer zum Puntigamer bey Gratz", bis 1862 betrieben wurde, bevor er die Brauerei nach Graz-Puntigam verlegte.

Im Osten des Hauptplatzes befindet sich St. Jakobus, die barocke Stadtpfarrkirche von Leibnitz mit dem Kirch- oder Pfarrplatz und dem von Wilhelm Gösser 1927 geschaffenen Kriegerdenkmal. Die Pfarrkirche wurde ursprünglich als romanische Kirche errichtet und ab dem 15. Jahrhundert mit einer Wehranlage umgeben, die den Bewohnern von Leibnitz in zahlreichen Kriegsfällen Schutz und Sicherheit bot.

Seit der Stadterhebung von 1913 durch Kaiser Franz Joseph l und vor allem nach 1945 hat sich Leibnitz zu einer modernen und lebenswerten Stadt entwickelt, die ein wirtschaftliches und politisches Zentrum in der südlichen Steiermark geworden ist, in der Kultur, Bildung und Tourismus, Herzlichkeit und Offenheit gelebte Wirklichkeit sind.

Der Silberberg
Der Silberberg
Foto: Hartl
Die Steinerne Wehr
Die Steinerne Wehr
Foto: KK
Marenzikeller
Marenzikeller. Wer sich auf dem untersten Bild selbst findet, kommt beim Jazzfestival gratis rein
Foto: Purgar

Autor: Dr. Manfred Kammerer, Historiker und Weinexperte