Bregenz-Feldkirch-Bludenz-Vandans#
Dienstag 14. August 2012#
Ich habe relativ gut geschlafen. Zwar wurde ich mehrmals oder öfter wach, aber es kamen doch einige Stunden zusammen. Wir sind noch bis fast 12 auf der Terrasse gesessen. Ludwig und ich haben Wein getrunken. Maria nur Tee. Claudia ging schon ins Bett.
Irgendwo schlug eine Uhr. Jede Viertelstunde und dann jede Stunde mit der Anzahl der Stundenzahl. Ich hörte aber nicht jede Stunde. Ein Mal musste ich aufstehen. Das Ehepaar hatte das Zimmer neben mir. Ich versuchte so leise wie möglich zu sein. Um sechs Uhr meldete sich mein Handywecker, ohne dass ich wusste warum und wofür. Um sieben Uhr stand ich auf. Vorher hörte ich Maria schon mit dem Geschirr in der Küche scheppern. Sie richtete ein ausführliches Frühstück. Ich duschte und wusch mir auch die Haare. Meine Sachen wieder einpacken war nicht einfach. Jetzt musste ich ja das Gewand von gestern verpacken und hatte nur eine kurze Radhose und ein Leiberl an. Die Schuhe waren das größte Problem. Ich tauschte sie gegen Sandalen, die doch weniger Platz brauchten.
Ludwig kam auch bald und wir Frühstückten ausführlich. Ham and Eggs, Marmeladebrot, Melone und Kaffee. Wir hatten uns wieder viel zu erzählen. Bevor ich fuhr kam noch Claudia. Sie sah noch verschlafen aus. Nach dem Zähneputzen küsste sie mich zum Abschied. Der Hund spielte mit meinem Fotoapparat. Er hatte ihn sich mit dem Umhängegurt vom Tisch gezogen.
Maria und Ludwig gingen mit zur Straße. Meinen Rucksack konnte man nicht anziepen. Ich zwickte ihn nur am Gepäcksträger ein. Ein letztes Abschiednehmen und ich fuhr den Berg hinunter in die Stadt. Zum Bahnhof und dann über eine Brücke zum Festspielhaus. Jetzt war ich am See und folgte ihm bis zur Schweizer Grenze. Ein schönes Erholungsgebiet. Tennisplätze, Cafés, Restaurants, Jachtclubs und viele Räder beziehungsweise Spaziergänger. Eine wunderbare Landschaft. Der Tag roch noch frisch. Es war schön. Die Leute grüßen hier noch Jeden, auch wenn sie ihn nicht kennen.
Ich verfuhr mich auch einmal und kam in den Ort. Ich glaube es war Hard. Auf der Brücke über einen Fluss ließ ich mich von einem Mann fotografieren. Dann war ich bald am Rhein. Ich überquerte in. Und fuhr auf der westlichen Seite. Um nicht in der Schweiz zu fahren querte ich bei einer Brücke wieder nach Österreich zurück. Jetzt ging es flach und eben dem Rhein beziehungsweise am Damm. Bei einer Zollstelle fragte ich nach dem Weg. Die Zollbeamtin sagte, sie sei keine Auskunftsstelle. So kam ich wieder auf einen falschen Weg, aber Gemeindearbeiter zeigten mir den richtigen Weg und auch ein Lokal, wo ich etwas zum Trinken bekam. Es war ein Tennisclub. Ein Jugend-Sommerkurs fand statt. Es war schon heiß geworden. Ich setzte mich in den Schatten und trank ein Obi gespritzt. Zwei Mädchen spielten vor mir, während ich am iPad schrieb. Ich lud auch mein Telefon wieder auf. Das Radprogramm verbraucht viel Energie.
Erfrischt fuhr ich weiter. Der Weg folgte dem Rhein und ging dann auf einer Schotterstraße lange durch einen Wald. Vor mir ein Ehepaar auf Mountainbikes. Sie waren flott unterwegs und ich hängte mich an. In Feldkirch fuhr ich etwas von der Strecke ab und kaufte in einem Supermarkt Mineralwasser, Milch und Obst. Dann musste ich durch die Stadt durch. Eine schöne alte Stadt. Eine Fußgeherzone mit vielen Lokalen und Sitzgelegenheiten im Freien. Auf einem kleinen Platz spielte eine Schauspielgruppe. Ich fand den weiteren Weg nach Feldkirch nicht und ich fragte eine Frau mit Rad. Sie hatte das umgekehrte Problem und suchte den Radweg nach Bregenz. Wir konnten uns gegenseitig helfen. Wenig später verfuhr ich mich wieder. Zwei Männer wiesen mir den Weg. Neben einer Straße musste ich über eine große Brücke. Darunter der Fluss. Dahinter eine Burg. Nach der Brücke fand ich wieder einen Radweg. Er führte am Waldrand entlang. Leicht bergauf und bergab. Um ½ 1 machte ich im Schatten auf einer Bank eine Rast, aß eine Banane und trank die Fruchtmilch aus. Es war heiß geworden.
Der Weg führte an mehreren Badeteichen vorbei. Das Wasser war klar. Nur wenige Badegäste.
Zu Mittag kehrte ich in einem türkischen Lokal ein. Ich saß im Vorgarten und bekam eine Currywurst mit einem Obi gespritzt. Auch hier konnte ich meinen Akku für das Telefon wieder aufladen.
Der Weg verließ nun den Rhein und wendete sich Richtung Bludenz. In Bludenz fuhr ich den mir schon bekannten Mc Donalds an. Ich trank Kaffee und einen Milchshake. Ich nutzte aber primär die Internetverbindung, um meine Mails zu lesen und zu beantworten.
Der Milchshake hat mich aufgebaut. Alle meine Mails habe ich gelesen und auch beantwortet. Nun fuhr ich in die Stadt. Ich ging zu Fuß durch die Fussgeherzone und fuhr dann ins Montafon. Die Strecke war schneller zurück gelegt als ich gedacht hatte. Es ging zwar noch einige Male bergauf, aber im schattigen Wald. Um eine runde Kilometerstandzahl am Tacho zu haben fuhr ich bei den Schallis noch vorbei.
Es war angenehm zu duschen. Im Garten in der Holywoodschaukel erholte ich mich. Magda war zu Hause. Sie flickte meine kurzärmelige Jacke und ich bog mit einer Zange die Halterung der Satteltaschen zurecht.
Peter kam später nach Hause und Magda hatte schon Teigwaren gekocht. Das soll ja Energie spenden. Wir tranken ein Bier und später wurde eine Flasche Wein geöffnet. Damit war mein Vorsatz während der Reise keinen Alkohol zu trinken bereits zum zweiten Mal durchbrochen.
Es war ein warmer und lauer Abend. Wir saßen im Freien.
Ein Freund kam mit gefangenen Forellen und bat Magda sie ihm auszunehmen.
Wir hatten viel zu reden und es wurde wieder spät.