Malachit und Azurit#
Diese beiden Mineralstufen dürften im 16. Jahrhundert beim Tiroler Kupferabbau in
Schwaz-Brixlegg
Schwaz-Brixlegg
gefunden worden sein. Sie stammen aus der Kunst- und Wunderkammer von Schloss Ambras, des Tiroler Landesfürsten, Erzherzog Ferdinand II. (1529-1595). Er gilt als einer der bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten seiner Zeit. Verhältnismäßig wenige Objekte der einstigen Ambraser Sammlungen sind heute noch an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort. Ein Großteil der Sammlungsbestände musste zur Sicherung vor den Franzosenkriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Wien gebracht werden, wo man sie letztendlich in die Bestände des Kunsthistorischen und des Naturhistorischen Museums eingegliedert hat.
Die beiden Kupfer-Karbonate Malachit und Azurit sind typische Verwitterungsmineralien von Kupfererzen. Sie treten in der Oxidationszone auf und dienten den Bergleuten früher auf Grund ihrer eindrucksvollen Farbe als Erzanzeiger.
Literatur:
Naturalien in den Kunstkammern des 16. und 17. Jahrhunderts. Hrsg. von W. Seipel. Ausstellungskatalog, Kunsthist. Museum Wien/ Schloß Ambras 2006/07. 24 x 28 cm. 288 S.