Reformationszeit#
Charles Luython: Fuga suavissima#
Wie so viele Musiker am Habsburgerhof dieser Zeit stammt auch Charles Luython aus den Niederlanden (1557/58 Antwerpen - 1620 Prag). Er diente Rudolf II. ab 1570 zuerst als Sängerknabe, dann als Kammermusiker und schließlich als Hoforganist. Luython starb in ärmlichen Verhältnissen, da er nach dem Tod Rudolfs von dessen Nachfolger Matthias nicht übernommen und ihm auch die bereits zugesicherte Pension nie ausbezahlt wurde. Die Armut war so groß, daß er sogar sein berühmtes Cembalo, das Spezialtasten für die Kreuz- und B-Töne sowie eine verschiebbare Klaviatur hatte, verkaufen mußte. Die vierstimmige Fuga suavissima besteht aus drei Teilen, wobei jeder Teil ein neues Thema durchführt. Diese Durchführungen sind zwar sehr kunstvoll angelegt, virtuose Figurationen erscheinen jedoch erst in den Schlußabschnitten. Die Abbildung zeigt Rudolf II. (E. Stadler)