Wiener Vorklassik#
Matthias Georg Monn: Quartetto I B-Dur#
Die Bezeichnung Streichquartett meinte zunächst nur die Besetzung mit zwei Violinen, Viola und Violoncello. Daraus entstand eine neue Satzart: Die vier Stimmen sind hier im Gegensatz zum barocken Trio gleichwertig - daher der oft zitierte Vergleich mit vier vernünftig miteinander diskutierenden Menschen. Ursprünglich war es für musizierende Dilettanten komponiert worden, entwickelte sich dann aber zu einer der anspruchsvollsten musikalischen Gattungen, die nicht nur im kleinen Kreis, sondern auch im Konzertsaal aufgeführt wurde.
Das gewählte Quartetto I B-Dur stammt von Matthias Georg Monn (1717 - Wien - 1750) und stellt wohl eines der frühesten bekannten Werke dieser Gattung dar. Die zweisätzige Form (Adagio-Fuge) ist noch eindeutig traditionsverhaftet, doch weist die mitkomponierte Dynamik mit ihren Effekten bereits in die Zukunft. (E. Stadler)
Hörprobe#