Symphonie Nr. 7, 4. Satz: Allegro con brio#
Aufführungsdauer: ca. 7 MinutenFormschema Bild
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Beethovens Zeitgenossen bewunderten diesen Satz "mit Schrecken".
Ein mitreißendes Finale. Mit einem Hauptthema, bei dem die Betonung auf den schwachen Taktteil des Zweivierteltaktes verschoben ist, wird der Satz eröffnet. Das Thema wird in den ersten Violinen gespielt, Violincelli, Kontrabässe, Blechbläser und Pauken skandieren mit dem Sforzando auf dem zweiten Viertelschlag. Als Einleitung wird das Grundmetrum des Daktylos, durch Pauken getrennt, vorgestellt. Das erste Thema des Zwischensatzes wird von der A-Dur Tonleiter abgeleitet. In den Violinen folgt ein zweites Zwischensatzthema, das einerseits aus dem Themenkopf des Hauptthemas, andererseits aus der Tonleiter des Zwischensatzes gebildet wurde. Individuell ist der Eintritt des Seitenthemas in der Tonart cis-Moll. Beethoven hält sich hier nicht an der Regel Gebot, sondern schaltet hier frei nach dichterischer Eingebung. Das Seitenthema fällt weiters durch seinen Gegensatz piano - forte auf, wobei der Forteakzent auf dem schwachen Taktteil liegt. Die Durchführungsarbeit ruht anfangs auf dem Hauptthema. Die im 4. Takt aufwärtsklingende Sext wird im Verlaufe der Durchführung verselbständigt. Aus dem Schlussintervall des 4. Taktes des Hauptthemas entwickelt Beethoven ein neues Thema. Die Coda wird durch das Daktylus-Motiv des Satzbeginnes eingeleitet. In farbenprächtiger, ständig sich steigender Art wurden bereits vorgestellte Themen rekapituliert. Vorerst das zweite Zwischensatzthema. Eine längere Passage ist nur mit dem ersten Takt des Hauptthemas gestaltet. Letzte Steigerungsmöglichkeiten stecken im ersten Zwischensatzthema, dieses aus der Tonleiter gebildete Thema, das in auf- und niederwogenden Terzketten mündet, die sich aus einer Motivabspaltung ergeben. Der Schluss des Satzes endet mit einem aus dem Hauptthema gebildeten Thema in ekstatischem Taumel.