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Don Giovanni: Ouverture#

Die Ouverture zur Oper Don Giovanni ist erst in der Nacht vor der Premiere geschrieben worden. Sie besteht aus 2 Teilen: einer langsamen Einleitung folgt ein schneller Teil, der in Sonatenhauptsatzform gehalten ist. Der langsame Teil der Ouverture führt unmittelbar in das dramatische Geschehen der Oper ein. Vier Komturmotive, die die musikalische Substanz des Auftritts des Komturs am Ende der Oper im Speisesaal in Don Giovannis Schloss bilden, werden hier vorgestellt. Die ersten vier Takte bestehen aus einem wuchtigen Synkopenmotiv, der melodische Kern wird aus einer absteigenden Quart gebildet.

Diesem einleitenden Quartschritt des Komtur-Motivs folgt ein punktierter Viertelnoten-Rhythmus, dem ein Motiv in den Streichern mit dem Kennzeichen eines aufsteigenden Sekundschrittes nachfolgt.

Das Dämonische der Don Giovanni-Oper zeigt sich erstmalig sehr deutlich in den Passagen mit den Tonleiterketten. Diese werden so gebraucht, dass im Anstieg ein starkes Crescendo vorgeschrieben wird, der Spitzenton jedoch einem Piano weicht, dem dann ein harmonisch veränderter Tonleiterabstieg folgt.

Nach dem Übergang von d-Moll nach D-Dur erklingt das Hauptthema dieser Ouverture. Bei diesem Thema bringt Mozart auf kürzestem Raum verschiedene Eigenschaften des Titelhelden zum Tragen. Drängende Leidenschaft (Takte 1-4), Leichtfertigkeit (Takte 5-6) und ritterliches Auftreten (Taktte 7-8) spiegeln sich darin. Der Themenanhang führt in die Dominanttonart A-Dur.

Das Seitenthema betont mehr das spielerische in Don Giovannis Charakter. Der Themenanhang führt in die Tonart E-Dur.

Die mit einem weiteren Thema ausgebildete Schlussgruppe ist kontrastierend aufgebaut: einerseits 2 Takte forte im Einklang (zielgerichtetes Handeln), andererseits 2 Takte leichte Achtelbewegung (das Spielerische), die sich vom 5,6 Takt des Hauptthema ableiten.

Der Epilog wird durch ein spielerisch klingendes Thema gebildet.

In der Durchführung erklingt nach einer Generalpause vorwiegend das Thema der Schlussgruppe. Das zielgerichtete Handeln und das Schicksalshafte wird durch das in Einstimmigkeit geführte Motiv aufgezeigt und das Spielerische durch die anschließende Achtelbewegung charakterisiert.

Daran anschließend wird das Hauptthema zweimal kurz angespielt.

Die Reprise bringt alle 3 Themen in der Grundtonart D-Dur. Das Hauptthema der Reprise.

Das Seitenthema der Reprise.

Die Schlussgruppe der Reprise.

Am Schluss der Ouverture moduliert Mozart nach F-Dur, um ohne Unterbrechung in die erste Szene, den Auftritt des Leporello, überzuleiten.