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Bolivien und TU Graz unterzeichneten Eisenbahn-Kooperationsabkommen#

Im Beisein von Boliviens Staatspräsident Morales unterzeichneten Rektor Kainz und Bautenminister Claros heute ein Übereinkommen zur bahnspezifischen Ausbildung bolivianischer Ingenieurinnen und Ingenieure. Auf universitärer Ebene soll in Eisenbahnfragen stärker kooperiert werden.#

Milton Claros, bolivianischer Bautenminister, und Rektor Harald Kainz überreichen einander die unterzeichneten Abkommen, Präsident Morales applaudiert
Milton Claros, bolivianischer Bautenminister, und Rektor Harald Kainz überreichen einander die unterzeichneten Abkommen, Präsident Morales applaudiert.
Foto: © Lunghammer - TU Graz

Eine hochrangige bolivianische Delegation unter der Führung von Staatpräsident Juan Evo Morales Ayma und Bautenminister Milton Claros Hinojosa war am Mittwoch, den 13. Dezember 2017, auf einem Arbeitsbesuch in Graz. Zentraler Termin des Aufenthaltes war die Unterzeichnung eines Abkommens mit der TU Graz: Bolivianischen Ingenieurinnen und Ingenieuren wird damit der Zugang zur bahnspezifischen Ausbildung an der TU Graz ermöglicht, gleichzeitig wollen die TU Graz und die Universidad Mayor de San Simón in Cochabamba in Eisenbahnfragen künftig stärker zusammenarbeiten.

Unterfertigt von Minister Milton Claros und Rektor Harald Kainz und im Beisein von Präsident Evo Morales ist das Abkommen ein erstes Arbeitspaket, das unter dem Schirm des 2015 zwischen Bolivien und Österreich geschlossenen Kooperationsabkommen in Infrastruktur- und Telekommunikationsfragen fixiert wurde. Anwesend waren auch Ex-Bundespräsident Heinz Fischer und Siegfried Nagl, Bürgermeister der Stadt Graz. Evo Morales hat sich an der TU Graz auch ins Goldene Buch der Stadt Graz eingetragen. Für die Gäste aus Bolivien stand nach dem Termin an der TU Graz noch die Besichtigung der Baumaßnahmen an der Koralmbahn und moderner Logistiklösungen am Beispiel Cargo Center Graz am Programm.

Ehrgeizige Bahnbauvorhaben in Bolivien#

Bolivien ist wie Österreich ein Binnenland und hat daher besonderen Bedarf an hochwertigen Verkehrsverbindungen. Das südamerikanische Land mit knapp 11 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern setzt vermehrt auf die Erneuerung und den Neubau im Bahnbereich: So sind derzeit mehrere ehrgeizige Bahnbauvorhaben in Vorbereitung, wie die S-Bahn in Cochabamba und der Lückenschluss des bi-ozeanischen Bahnkorridors. Dieser Korridor, der den Atlantik von Porto Alegre in Brasilien über Bolivien mit Ilo in Peru am Pazifik verbinden soll, hat eine Länge von 3.750 Kilometern. Viele Bereiche dieses Korridors bestehen schon, zwei maßgebliche Lückenschlüssen in Bolivien fehlen aber noch zu dessen Vervollständigung. Die Koordinierungsstelle für das Gesamtprojekt, an dem neben Bolivien auch Brasilien, Peru, Paraguay und Uruguay beteiligt sind, wird in Cochabamba eingerichtet. Anerkennung für steirische Eisenbahn-Kompetenz

Neben der Entwicklung dieses Projektes will Bolivien auch nachhaltige Kompetenz in Bahnfragen aufbauen, wofür das heute unterzeichnete Abkommen mit der TU Graz einen wichtigen Beitrag auf Wissenschafts- und Ausbildungsebene leistet. Evo Morales zeigte sich beeindruckt von der Vorreiterrolle der Steiermark in der europäischen Forschungslandschaft. Österreich und gerade die Steiermark ist auf Grund des großen Modernisierungsprogramms im Bahnbereich seit mehreren Jahren zu einem der weltweiten Kompetenzführer in diesem Bereich geworden. An der TU Graz beschäftigt sich besonders das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft unter der Leitung von Peter Veit seit Jahren intensiv mit Betrachtungen des gesamten Lebenszyklus von Bahnsystemen und genießt international höchste Anerkennung.

Kontakt#

Peter VEIT
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
TU Graz | Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft
Tel.: +43 316 873 6217
Mobil: +43 664 60 873 6217
E-Mail: peter.veit@tugraz.at

Barbara GIGLER
TU Graz | Kommunikation und Marketing
Tel.: +43 316 873 6006
Mobil: +43 664 60 873 6006
E-Mail: barbara.gigler@tugraz.at


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