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Bunte Väter machen Nachtschicht#

Zoologe der Uni Graz untersucht Brutverhalten bei Vögeln#

Weibchen des Rotkopfregenpfeifers
Die Weibchen des Rotkopfregenpfeifers sind unauffälliger als die Männchen und brüten daher tagsüber. Die Väter übernehmen die Nachtschicht.
Foto: M. A. Weston, Deakin University

Mit buntem Gefieder protzen, aber das Ausbrüten der Eier den unauffälligen Weibchen überlassen: Auf ersten Blick scheinen viele Vogel-Männchen ein ziemliches Macho-Gehabe an den Tag zu legen. Nachts hingegen drehen sei den Spieß um und übernehmen die Fürsorge für den Nachwuchs. Dr. Clemens Küpper vom Institut für Zoologie der Uni Graz hat in einem internationalen Team dieses Verhalten beobachtet und nachgewiesen, dass das schmucklose Erscheinen der Mütter die Überlebenschancen der Brut erhöht. Die Ergebnisse wurden heute unter dem Titel „The bright incubate at night: sexual dichromatism and adaptive incubation division in an open-nesting shorebird“ im renommierten Fachmagazin „Proceedings of the Royal Society B“ veröffentlicht.

„Viele männliche Vögel tragen ein imposantes, buntes Federkleid. Damit beeindrucken sie die Weibchen, ziehen allerdings auch Fressfeinde an“, schildert Küpper. „Würden sie bei Tageslicht brüten, brächten sie sich und ihren Nachwuchs in Gefahr.“