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Hochleistungsmaterial Polyimid – erstmals eckig#

Mit einem neuen Syntheseverfahren, entwickelt an der TU Wien, lässt sich das extrem widerstandsfähige Material Polyimid erstmals in Form kantiger Partikel herstellen. #

Salzkristalle unterm Mikroskop
Salzkristall´e unterm Mikroskop
Foto: TU Wien

Polyimide widerstehen extremer Hitze und chemisch aggressiven Lösungsmitteln und haben dabei eine deutlich geringere Dichte als Metalle. Daher setzt man sie in der Industrie gerne ein, etwa als Isolierschicht auf Leiterplatten oder in der Raumfahrt. Gerade ihre hohe Stabilität bewirkt allerdings, dass Polyimide sehr schwer zu verarbeiten sind. Weder durch Schmelzen noch durch Ätzen kann man sie in die richtige Form bringen. An der TU Wien wurde nun eine neue Synthesemethode entwickelt, die ganz neue Möglichkeiten für diese Materialklasse eröffnet: Durch einen technischen Trick konnten erstmals eckige Polyimid-Partikel hergestellt werden.

Runde Formen unerwünscht#

„Wenn man kleine Kunststoffpartikel herstellt, entstehen meistens annähernd kugelförmige Strukturen“, sagt Miriam Unterlass vom Institut für Materialchemie der TU Wien. Für viele Anwendungen sind runde Partikel aber schlecht geeignet. „Oft verwendet man Flüssigkeiten, in denen Partikel mit spezieller Funktion enthalten sind, zum Beispiel als Farben und Schutzlackierungen“, erklärt Unterlass. „Die geometrische Form der Partikel entscheidet dann darüber, wie sich die Partikel in der Flüssigkeit anordnen und bewegen.“ Oft trocknen Flüssigkeiten, die Partikel enthalten, nicht gleichmäßig, , weil beim Verdunsten eine ungünstige Strömung entsteht, die Partikel in eine bestimmte Richtung transportiert.