JKU-Computerfiguren sollen Schlaganfall-PatientInnen helfen #
Sprachen lernen mit Hilfe von Avataren (virtuellen Figuren): Auf diesem Gebiet ist Dr. Manuela Macedonia vom Institut für Wirtschaftsinformatik - Information Engineering der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz eine der führenden Expertinnen. Ihre Forschungsarbeit hat europaweit für Aufsehen gesorgt. Die von ihr entwickelten Figuren „Heidi“ und „John“ könnten nun in England sogar für medizinische Zwecke eingesetzt werden.
„Man lernt am leichtesten, wenn man Vokabeln nicht nur sieht oder hört, sondern auch mit Gesten verbindet. Dadurch werden entsprechende neuronale Netzwerke aufgebaut“, erklärt Dr. Macedonia. „Gerade Bewegung ist beim Lernen enorm wichtig. Je mehr Sinne beteiligt sind, desto größer sind die Netzwerke im Gehirn und umso besser kann man Informationen abrufen.“ Bei mehreren Experimenten, in denen ein Avatar Gesten ausführte und die Lernenden dazu animierte, die Gesten selbst auszuführen, konnten sich die TeilnehmerInnen signifikant mehr Vokabel merken, als wenn sie auf herkömmliche Weise lernten.
Der Vorteil virtueller LehrerInnen: Sie haben immer Zeit und können sich dem Lerntempo jeder/s Schülerin/s speziell anpassen. „Heidi“, ein Avatar im Dirndl, sowie ihr männliches Pendant „John“ wird bald ausländischen Studierenden helfen, vor einem Aufenthalt an der JKU Deutsch-Grundlagen zu erwerben.