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"Vinedivers" untersuchen Bewirtschaftungseffekte in Weingärten#

Weinbaulandschaften zählen unter den landwirtschaftlich genutzten Gebieten sicherlich zu den attraktivsten und abwechslungsreichsten. Doch trotz der langen Geschichte des Weinbaus ist über dessen Wirkungen auf die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, die Bodenerosion oder die Landschaftsästhetik und deren sozioökonomischer Bedeutung wenig bekannt. Jetzt werden diese Aspekte erstmals unter Leitung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) im Projekt VineDivers von einem interdisziplinären Konsortium untersucht: Neun Partnerorganisationen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien wirken bei diesem EU-Projekt im Rahmen der Förderschiene BiodivERsA mit.

Weinbaulandschaften erbringen Ökosystemdienstleistungen#

In Österreich produzieren ca. 16.400 landwirtschaftliche Betriebe auf fast 44.000 ha etwa 240 Mio. Liter Wein. Der Umsatzanteil von Wein an der gesamten Landwirtschaft erreicht dabei beachtliche 7.5% (ca. 531 Mio. EUR). Im Vergleich dazu erreicht Getreide mit einer fast 14-fach größeren Anbaufläche einen Umsatzanteil von 9.9%. Neben der Weinproduktion sind aber auch noch andere, bislang wenig beachtete Wirkungen des Weinanbaus von großer Bedeutung. „Im Wissenschaftsjargon spricht man von Ökosystemdienstleistungen,“ erklärt Silvia Winter, Mitkoordinatorin des Projekts vom Institut für Integrative Naturschutzforschung der BOKU Wien. Zu diesen zusätzlichen Aspekten zählen die Sicherstellung einer großen Vielfalt von Pflanzen und Tieren, nachhaltige Kreisläufe von Nährstoffen und Kohlenstoff sowie Wasserspeicherung und Erosionsschutz. „Idealerweise sollte Weinwirtschaft nicht nur die Produktion hochwertigen Weins im Auge haben, sondern auch diese Nebeneffekte mitberücksichtigen, da sie langfristig eine nachhaltige Weinproduktion sicherstellen. Im Rahmen des Projekts wollen wir herausfinden, inwieweit die Bewirtschaftung der Weingärten das gewährleisten kann“, so Johann Zaller, Koordinator vom Institut für Zoologie der BOKU Wien.


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