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Viren in Fließgewässern: Terra incognita für die Wissenschaft?#

Zehn Millionen Viren in einem Milliliter Wasser#

Wasserprobe zeigt ein Bakterium umgeben von Viren
Die Aufnahme einer Wasserprobe mit dem Transmissionselektronenmikroskop zeigt ein Bakterium umgeben von Viren
© Peter Peduzzi).

Viren sind in den meisten Lebensräumen allgegenwärtig. Weitgehend unerforscht ist ihre Rolle im globalen Wasserkreislauf, insbesondere in Fließgewässern. Wie in allen natürlichen Gewässern ist die Zahl der Viren auch dort extrem hoch, ihr Einfluss aber weitgehend unerforscht – vor allem, was ihre globale Bedeutung angeht. Peter Peduzzi vom Department für Limnologie und Bio-Ozeanografie der Universität Wien hat zum aktuellen Forschungsstand in der renommierten Fachzeitschrift "Biological Reviews" publiziert.

Fließgewässer haben zwar nur einen sehr kleinen Anteil an den globalen Wasservorräten, sind aber für die gesamte Biosphäre und natürlich auch für den Menschen von immenser Bedeutung. Flüsse sind unerlässliche Bindeglieder in globalen Stoffkreisläufen und vielfach "Hotspots" für biochemische Umsetzungsprozesse und für Biodiversität. Neuere Schätzungen der Gesamtfläche von Fließgewässer-Netzwerken und der Menge des in Transport befindlichen Wassers zeigen, dass ihr Einfluss in der Vergangenheit deutlich unterschätzt wurde: Aber gerade diese Gewässersysteme unterliegen starken Veränderungen durch extensive Einflussnahme des Menschen.