JKU-ForscherInnen entschlüsseln Wassertransport in Zellen #
„Panta rhei“ – „alles fließt“, wusste schon der alte griechische Philosoph Heraklit. Ganz besonders gilt das für Wasser, auch in unserem Körper. Fraglich war bisher allerdings, wie dieser Wassertransport in und aus einer Körperzelle eigentlich bewerkstelligt wird. Eine neue Studie des Instituts für Biophysik der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz hat die Arbeitsweise der wasserleitenden Proteine entschlüsselt. Die Ergebnisse wurden nun im renommierten Fachmagazin „Science Advances“ der Fachwelt vorgestellt. „Es war bereits bekannt, dass diese wasserleitenden Proteine, sogenannte Aquaporine, eine Schlüsselrolle spielen“, erklärt Prof. Peter Pohl vom Institut für Biophysik, Abteilung Molekulare Biophysik und Membranphysik. Wie genau das vor sich ging, war aber unbekannt. Die Aquaporine, die quasi als Wasserkanäle auf zellulärer Ebene dienen, sind unvorstellbar eng, der Durchmesser oft nicht viel größer als ein einzelnes Wassermolekül. „Es war rätselhaft, wie sich die Wassermoleküle quasi aufreihen und durchbewegen, ohne steckenzubleiben.“ Diese winzigen Dimensionen stellten die ForscherInnen vor erhebliche Probleme.