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Wien und seine Gedenkkultur#

Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz am Ballhausplatz im 1. Bezirk ist eines von 1.946 Wiener Erinnerungszeichen, die im Zentrum eines Forschungsprojekts an der Universität Wien stehen.
Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz am Ballhausplatz im 1. Bezirk
Foto: © Universität Wien

Stolpersteine, Denkmäler, Tafeln: Erinnerungszeichen gibt es in Wien viele. Doch wie genau wird der Opfer des Austrofaschismus und Nationalsozialismus gedacht? Das untersuchen die Politikwissenschafter Walter Manoschek und Peter Pirker mit ihrem Team in einem aktuellen Projekt.

Wie viele Denkmäler, Tafeln, Straßennamen, Gedenkstätten o.ä. für die Opfer von austrofaschistischer und nationalsozialistischer Gewalt fallen Ihnen spontan ein, wenn Sie an Ihren Bezirk, Arbeitsweg oder Lieblingsplatz in Wien denken? Die Politikwissenschafter Walter Manoschek und Peter Pirker von der Universität Wien haben knapp 2.000 solcher Erinnerungszeichen "gefunden", deren Entstehung sie nun erstmals umfassend analysieren.

"Wir gehen auch der Frage nach, wie der öffentliche Raum durch geschichtspolitische Interventionen verändert worden ist und wer an diesen Prozessen beteiligt war", erklärt Peter Pirker, der gemeinsam mit Walter Manoschek das zweieinhalbjährige Projekt "Politics of Remembrance" leitet. Ihr Zugang ist interdisziplinär: "Ein Methodenmix aus quantitativen Erhebungen und qualitativen Zugängen und unsere unterschiedlichen Spezialisierungen erlauben es uns, Untersuchungen zu Raum, Zeit, AkteurInnen und Bedeutungen miteinander zu verknüpfen", betont Walter Manoschek.


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