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Pfarrkirche Glanzing#

Wien 19, Krottenbachstraße 120

Glanzing ist eine junge Pfarre, sie besteht seit 1955. Der Kirchenbau "Maria Verkündigung" aus dem Jahr 1970 wurde 2003 renoviert. Der Tiroler Architekt Josef Lackner plante ein Pfarrzentrum, bei dem Kirche, Pfarrsaal, Pfarrkanzlei und Kindergarten in einem Bau zusammengefasst sind. Er entschied sich für einen Sichtbetonbau mit Stahlbetondecke. Der Außenbau wird von der Dachkonstruktion über dem achteckigen Kirchenraum bestimmt. Das Innere des schlichten Andachtsraumes ist durch die Lichtführung charakterisiert. Im Vorraum befindet sich eine Madonnenfigur von Franz Barwig (1946), an der Altarwand ein Metallkruzifix von Luise Heinzel. Die Symbolik des Pfarrzentrums - ein Schiff - soll Geborgenheit in den Stürmen des Lebens vermitteln.

Im 14. Jahrhundert bestand eine Siedlung Glanzing (Chlainzing) am Südhang des Hackenberges zum Krottenbachtal. Bei der Eingemeindung der Vororte 1892 kam das Gebiet zum 18. Wiener Gemeindebezirk, erst 1938 zum 19. Bezirk. Pfarrlich gehörte es zu Pötzleinsdorf. Bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs war die Gegend großteils unverbaut. Dann entstand die 1915 eröffnete „Reichsanstalt für Mutter- und Säuglingsfürsorge“. Die Mittel stammten aus dem anlässlich des 60jährigen Regierungsjubiläums Franz Josephs (1908) entstandenen „Kaiser-Jubiläumsfonds für Kinderschutz und Jugendfürsorge“. In der Hauskapelle der Kinderklinik Glanzing fanden seit 1934 allgemein zugängliche Gottesdienste statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg dienten eine Garage und eine Baracke als Notkirchen. 1957 wurde ein Grundstück für den Bau einer neuen Kirche für die Pfarre Glanzing erworben. Seit 1998 hat sie keinen eigenen Pfarrer mehr, Oblaten des hl. Franz von Sales in Kaasgraben betreuen die 2000 Katholiken.


Foto: Peter Diem

Foto: Peter Diem

Foto: Peter Diem

hmw


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