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Symbole Salzburgs#

Die Landeshymne#

von Peter Diem

  --> Offizielle Website

Bild 'LH_SBG'

Text: Anton Pichler
Melodie: Ernst Sompek

Landeshymne auf youtube:

--> Salzburger Landeshymne abspielen:

  1. Land unsrer Väter, lass' jubelnd dich grüßen, Garten behütet von ew'gem Schnee,
    dunkelnden Wäldern träumend zu Füßen friedliche Dörfer am sonnigen See.
    Ob an der Esse die Hämmer sich regen oder am Pfluge die nervige Hand,
    Land unsrer Väter, dir jauchzt es entgegen: Salzburg, o Salzburg, du Heimatland!
    Land unsrer Väter, dir jauchzt es entgegen: Salzburg, o Salzburg, du Heimatland.

  2. Wie aus des Ringes goldenem Reifen funkelt der Demant, der Wunderstein,
    grüßt aus der Hügel grünendem Streifen Salzburg, die Feste im Morgenschein.
    Und wenn die Glocken den Reigen beginnen rings von den Türmen vergangener Zeit,
    schreitet durch einsamer Straßen-Sinnen Mozart und seine Unsterblichkeit.

  3. Sollten die Länder der Welt wir durchwallen, keins kann, o Heimat, dir werden gleich.
    Mutter und Wiege bist du nur uns allen, Salzburg, du Kleinod von Österreich.
    Scholle der Väter, hör' an, wir geloben, treu dich zu hüten den Kindern als Pfand!
    Du, der in ewigen Höhen da droben, breite die Hände und schirme dies Land!

Die Einführung der Salzburger Landeshymne „Land uns'rer Väter" geht auf einen Beschluss des Landtages vom 24. Mai 1928 zurück. Zehn Jahre nach Gründung der Republik gab sich das Bundesland Salzburg - so wie später Burgenland und Niederösterreich - eine von Fachleuten ausgewählte Hymne. Als ihr Initiator gilt der christlichsoziale Politiker Franz Rehrl (1890-1947). Der Jurist Dr. Franz Rehrl war Landeshauptmann von Salzburg in den Jahren 1922-1938, also während des größten Teils der Ersten Republik und des Ständestaates.

Der Text stammt aus der Feder des Religionslehrers und Dichters Kanonikus Anton Pichler(1874-1943) aus Salzburg, die Melodie schuf der Dirigent der Salzburger Liedertafel, Ernst Sompek (1876-1954), ein bekannter Salzburger Komponist, der hauptsächlich durch heitere Kompositionen und Werke für Männerchor hervorgetreten ist.

Der Entwurf zur Hymne wurde am 15. Mai 1928 dem Landeshauptmann und den Mitgliedern des Salzburger Landtags in der  Knabenschule St. Andrä vorgestellt. Die Hymne wurde vom Schülerchor unter der Leitung des Schuldirektors Laimböck gesungen, der Vortrag wurde durch den Komponisten am Klavier begleitet. Anschließend spielte die Musikkapelle der Alpenjäger, die im Hof Aufstellung genommen hatte, unter der Leitung von Kapellmeister Hüttisch eine Instrumentalversion. Danach wurde die Hymne noch einmal vom Schülerchor gesungen. Der Vorführung war ein durchschlagender Erfolg beschieden: die Abgeordneten gratulierten den Schöpfern des Liedes zu ihrem Werk.

Zwei Wochen später nahm der Landtag folgenden Antrag des Verwaltungsausschusses einstimmig an:

1. Die von den Herren Bürgerschuldirektoren Pichler und Sompek in Text gesetzte und vertonte Hymne wird als Salzburger Landeshymne erklärt.
2. Den genannten Herren wird der Dank des Landtages für ihre Bemühungen ausgesprochen.
3. Die Landesregierung wird beauftragt, diesen Herren den Dank schriftlich zu übermitteln, weiter dafür Sorge zu tragen, dass die Hymne in den Schulen im Lande geübt und bei allen feierlichen Anlässen, die das Land betreffen, vorgetragen werde. Auch ist dafür zu sorgen, dass die Hymne in den weitesten Kreisen der Bevölkerung Eingang finde.


Der Text der Hymne enthält eine topographisch und sozial ausgeglichene wie sie auch die geltende Bundeshymne „Land der Berge, Land am Strome" unternimmt. Sie versäumt nicht, auf die Strahlkraft der Landeshauptstadt und ihres größten Sohnes Wolfgang Amadeus Mozart einzugehen. Die ihr Pathos dennoch nicht übertreibende Landeshymne beendet ihre dritte und letzte Strophe mit einer theistisch gefärbten Bitte um den Schutz Gottes für das Land, die allen Ländern der Welt überlegene Scholle der Väter.

Das Lied im langsamen 4/4-Takt mit dem feierlich punktierten Rhythmus und den häufigen Wiederholungen eignet sich durch seinen großen Tonumfang (a-d") und die eher schwer singbare chromatische Verzierung in der letzten Zeile mehr zum instrumentalen als zum vokalen Vortrag.

--> Grasberger, Hymnen Österreichs, a. a. O., 180


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