Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Zitate aus der Zeit 1918-1945#

Deutschösterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik. Besondere Gesetze regeln die Teilnahme Deutschösterreichs an der Gesetzgebung und Verwaltung sowie die Ausdehnung des Geltungsbereiches von Gesetzen und Einrichtungen der Deutschen Republik auf Deutschösterreich. Artikel II des Gesetzes über die Staats- und Regierungsform von Deutschösterreich, 12. Nov. 1918

Mit dem Entschluß, die Demokratie und die nationale Selbstbestimmung restlos zur Durchführung zu bringen, hat er (der Staatsrat Deutschösterreichs) unter die Vergangenheit einen dicken Strich gezogen. Dr. Karl Renner, 12. 11. 1918

über unsere Zukunft kann ich mich nicht äußern, und, was die Vergangenheit betrifft, so kann ich nur wiederholen, daß ich fühle: Ich habe meine Pflicht getan. Kaiser Karl, 27. 11. 1918

Das Fest der Republik findet sorgenvolle und betrübte Menschen ... Wir haben einen Staat, der bereits jetzt in Staaten zu zerfallen droht. Leitartikel „Neue Freie Presse", 11. 11. 1919

... beweist, daß unser vielgelästertes Staatswesen als friedliche Republik ohne Militarismus eine unzweifelhafte Anziehungskraft ausübt. Karl Renner zur Kärntner Volksabstimmung, 10. 10. 1920

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß wir doch wieder einmal ein Staat sein werden. Abg. Ignaz Seipel, 10. 11. 1920

... es hat sich gezeigt, daß Kleinmut nicht am Platze ist, daß die Arbeiterschaft fest entschlossen ist, gegenüber dem Verrat des Bürgertums, der brutalen Geschäftsgier des Agrariertums die Freiheit und Unabhängigkeit der Republik zu verteidigen. Otto Bauer, 11. 11. 1922

Deutschösterreich aber wurde zum Opfer dieser Vergewaltigung der nationalen Revolution durch den Imperialismus .. . Der Friedensvertrag zwang uns, der Republik den alten Namen Österreich wieder zu geben; der Imperialismus zwang uns den verhaßten Namen auf. . . Otto Bauer, 1923

... hat die Geschichte aufs neue bewiesen, daß der österreichische Stamm eine Einheit ist und daß das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Donau- und Alpendeutschen Staats- und kulturbildende Kraft von (höchster Bedeutung besitzt. . . Präsident des Nationalrates, Miklas 12. 11. 1925

Wenn wir das Leben unserer Nation in der Schaffung des Einheitsstaates nicht erschöpft sehen, dann können wir uns irgendwie auch damit abfinden, daß wir in einem deutschen Staate leben, der dem Deutschen Reiche nicht angehört. Natürlich werden wir nicht aufhören ... festzustellen, daß das gepriesene und vielverkündete Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht im Einklang steht mit der Vorschrift an die österreichischen Deutschen, einen eigenen deutschen Staat außerhalb des Deutschen Reiches zu bilden. Ignaz Seipel, 11.2. 1926

Doch bange machen gilt nicht bei einer Nation, die zu allem, was ihr anißlingt, auch das Pech hat, nicht untergehen zu können. Karl Kraus, Dezember 1927

(Österreich ist) ein Gebäude, das zwar noch keineswegs immer dem Regen und dem Sturme wehrt, das den auflösenden, zermürbenden Regen der wirtschaftlichen Sorgen und die zuweilen zum Sturm steigende Zugluft sozialer Kämpfe durchläßt, die, der Not entstammend, ans Leben zu greifen drohen. Ignaz Seipel, 11. 11. 1928

Sodann bin ich in unserem Vaterlande viel gereist und selbst in entlegene Gegenden gekommen. Ich glaube, damit Sympathien für die Republik geworben zu haben, weil der einfache Mann auf dem Lande sich unter Republik nicht viel vorstellen kann. Bundespräsident Hainisch, 11. 11. 1928

Denn es erscheint als eine allzu leicht hingenommene Behauptung, daß der frühere Nationalitätenstaat in seinen Grundfesten morsch und als solcher unmöglich gewesen sei. Unmöglich war er bloß als Schwerthelfer des Germanentums, und vor allem als solchem wurde ihm auch ein Untergang von seltener Grausamkeit bereitet. Dies darf wohl einmal rückhaltlos ausgesprochen werden, besonders in einer Stunde wie dieser, da es gilt... Zeugnis abzulegen für das neue Österreich. Anton Wildgans, 1. 1. 1930

Wir wollen Österreich von Grund aus erneuern! . .. Wir wollen nach der Macht im Staate greifen und zum Wohle des gesamten Volkes Staat und Wirtschaft neu ordnen ... Wir verwerfen den westlichen demokratischen Parlamentarismus und den Parteienstaat! Korneuburger Eid der Heimwehr, 18. 5. 1930

Wir katholischen Akademiker... wollen alles, was immer uns mit nationalem Selbstbewußtsein vereinbar erscheint, besonders aber die innere Bereitschaft, aufrechterhalten für den Tag, der uns wieder in Freundschaft mit dem großer deutschen Kulturgebiet zusammenfaßt, wir wollen selbstlos mitarbeiten an der Wiedervereinigung unseres Volkes in katholischem, deutschem Geiste! Engelbert Dollfuß, 1933

Es wird der Trennungsstrich kommen müssen zwischen jenen... denen an der Liebe zur Heimat etwas gelegen ist, und zwischen jenen, die so weit international geworden sind, daß ihnen das Vaterland gleichgültig ist, wenn es nur sozialistisch ist. Engelbert Dollluß, 15. 11. 1933

Jedes noch so kleine Reich braucht notwendig einen Führer, dem die anderen folgen, einen Herrn, dem sich die anderen gehorsam unterordnen, eine Autorität, die alles leitet und ordnet. Wiener Diözesanblatt, 21. 12. 1933

Wir haben, weil wir um keinen Preis, auch in dieser ernsten Stunde nicht, deutsches Blut zu vergießen gesonnen sind, unserer Wehrmacht den Auftrag gegeben, für den Fall, daß der Einmarsch durchgeführt wird, ohne wesentlichen Widerstand — ohne Widerstand — sich zurückzuziehen und die Entscheidung der nächsten Stunde abzuwarten... So verabschiede ich mich in dieser Stunde von dem österreichischen Volke mit einem deutschen Wert und einem Herzenswunsch: Gott schütze Österreich! Kurt Schuschnigg, 11.3. 1938

Am Tage der Volksabstimmung ist es für uns Bischöle selbstverständliche nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen, und wir erwarten auch von allen gläubigen Christen, daß sie wissen, was sie ihrem Volke schuldig sind. Feierliche Erklärung der österreichischen Bischöfe, 21.3. 1938

Die Geschichte weist also dem deutschen Volksteil in Österreich und diesem Lande eindeutig die Aufgabe einer Ostmark im Deutschen Reich und deutschen Siedlungsraum zu ... Reichsstatthalter Seyß-Inquart, 6. 11. 1938

Die Liebe zum Deutschen Reich ist den Österreichern ausgetrieben worden. Ich kenne von meinem Beruf her manche Frau und manchen Mann, die aus Deutschland nach Wien gekommen sind, und die ich schätzen gelernt habe, ich sehe aber den Tag vor meinen Augen, an dem die Reichsdeutschen aus Österreich vertrieben werden wie einst die Juden. Adolf Schärf, 1943

Jedoch wird Österreich darauf aufmerksam gemacht, daß es für die Beteiligung am Kriege auf selten Hitlerdeutschlands Verantwortung trägt, der es nicht entgehen kann, und daß bei der endgültigen Regelung unvermeidlich sein eigener Beitrag zu seiner Befreiung berücksichtigt werden wird. Moskauer Deklaration, 1. 11. 1943

. . . wird die einzusetzende Staatsregierung ohne Verzug die Maßregeln ergreifen, um jeden ihr möglichen Beitrag zu Österreichs Befreiung zu leisten, sieht sich jedoch genötigt festzustellen, daß dieser Beitrag angesichts der Entkräftigung unseres Volkes und Entgüterung unseres Landes zu ihrem Bedauern nur bescheiden sein kann. Unabhängigkeitserklärung, 21. 4. 1945

Unser ganzes Volk hat sich sofort in den überlieferten Einrichtungen heimisch gefühlt, alles Fremdtun begeistert von sich geworfen, freudig sich zum wiedererstandenen Österreich bekannt und hinab bis zum letzten Dorf mitgetan an der Aufrichtung der Zweiten Republik. Karl Renner, 19. 12. 1945

Ich habe erklärt, daß unsere Politik darauf abziele, daß Österreich sich zwischen dem Osten und dem Westen zu halten hat. Leopold Figl, 25. 4. 1948

Wahrhaftig, wir erleben eine dämonische Zeit, in der die apokalyptischen Reiter über den Erdball brausen. Alfred Maleta, 1949

Die Heimkehrer des 2. Weltkriegs kamen ... an die durch deutsche Besetzung und Krieg jedem bewußt gewordene echte Gemeinschaft des österreichischen Vaterlandes zurück. Fritz Molden. Zur Unterzeichnung des Staatsvertrages, 15. 5. 1955

Das österreichische Volk hat sich nicht gebeugt, es hat auf sein Recht gebaut und hat mit größter Geduld und Zähigkeit gearbeitet, Disziplin bewahrt und auf sein Recht gepocht, lin Erwartung des Tages, der die Freiheit bringen muß. Julius Raab, 27. 7. 1955

Die Neutralität verpflichtet den Staat, nicht aber den einzelnen Staatsbürger. Julius Raab, 26. 10. 1955 (Die österr. Republik) ist ein geachtetes Mitglied der Vereinten Nationen und des Europarates, und In vielem ist ihr Werden und Wirken für andere Länder beispielgebend geworden... Längst ist den Österreichern die Demokratie in Fleisch und Blut übergegangen. Landtagspräsident Bruno Marek, 12. 11. 1958

Trotz demokratischer Verfassung hat der österreichische Bürger bisher kein Gefühl der Geborgenheit und Verbundenheit entwickelt, er ist in seinem Staat noch nicht zu Hause, er steht noch draußen vor der Tür. Fritz Kienner, 1959

Die Krise der 1. Republik war keine Krise der Demokratie als Staatsform, sondern eine. Krise des Gemeinschaftsbewußtseins, ohne das auf die Dauer kein Staat und keine Gesellschaftsordnung denkbar sind. Alfred Maleta, 1965

Die Gründung der Republik Österreich war die historisch einzige Möglichkeit, mit der die tausendjährige Geschichte Österreichs ihre Fortsetzung finden konnte! Franz Jonas, 12. 11. 1968

Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus. Artikel 1 der österreichischen Bundesverfassung


eine zitatensammlung, deren wert für die politische bildung gar nicht überschätzt werden kann. sie besticht auch durch die gekonnte auswahl, die die meilensteine und wendepunkte der historisch-politschen entwicklung österreichs treffend und punktgenau charakterisieren.

--Glaubauf Karl, Samstag, 21. August 2010, 18:07


Bild 'sim-link'
Austria-Forum Beiträge in ähnlichen Gebieten