Kainz, Josef#
* 2. 1. 1858, Wieselburg (Mosonmagyaróvár, Ungarn)
† 20. 9. 1910, Wien
Schauspieler
Autodidakt, debütierte bereits mit 15 Jahren, feierte zunächst an deutschen Bühnen große Erfolge.
1899 Engagement am Wiener Burgtheater, wo er 28 große Rollen gestaltete (unter anderen Torquato Tasso, Mephisto in Goethes "Faust", Hamlet) und zum Vorbild der nachfolgenden Schauspielergeneration wurde.
Berühmtester Charakterdarsteller des deutschsprachigen Theaters seiner Zeit; leidenschaftlicher Spieler, der durch seine Sprache, geistige Durchdringung der Rollen und körperliche Ausdruckskraft wirkte.
Die Josef-Kainz-Medaille wurde 1958 zum 100. Geburtstag von J. Kainz von der Stadt Wien gestiftet und wurde bis 1999 im September jeden Jahres an Schauspieler und Regisseure für die jeweils besten Leistungen der abgelaufenen Theatersaison an Wiener Bühnen vergeben.
Am ehemaligen Sanatorium Löw in Wien 9, Mariannengasse 20 erinnert eine Gedenktafel an ihn und im 18. Bezirk ist ihm ein Platz gewidmet. Dort wurde ihm im gleichnamigen Park ein Denkmal Sándor Jarays in seiner wohl berühmtesten Rolle als Hamlet gesetzt.
Im Direktorszimmer des Burgtheaters hängt sein Porträt als Richard in Shakespeares “König Richard II.” von Wilhelm Viktor Kraus, und in der Feststiege steht seine Büste von Sándor Jaray.
Weiterführendes#
- Bentz, O.: "Kainz sprach Blitze" (Essay)
- Josef Kainz (Austria-Wiki)
- Historische Bilder zu Josef Kainz (IMAGNO)
- Lesen Sie mehr über einen Platz der nach Josef Kainz benannt wurde
Literatur#
- J. Kainz, Briefe, herausgegeben von H. Bahr, 1921
- H. Richter, J. Kainz, 1931
- P. Wiegler, J. Kainz, 1941
- H. Ihering, Von J. Kainz bis P. Wessely, 1942
- E. Kober, J. Kainz, 1948; M. Mautner-Kalbeck, Kainz. Ein Brevier, 1953
- Österreichisches Biographisches Lexikon
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