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Oktoberrevolution#

Oktoberrevolution: Die Erstürmung der äußeren Barrikade in der Jägerzeile. Kreidelithographie von C. Lanzedelli (Historisches Museum der Stadt Wien)., © Copyright Historisches Museum der Stadt Wien, für AEIOU.
Oktoberrevolution: Die Erstürmung der äußeren Barrikade in der Jägerzeile. Kreidelithographie von C. Lanzedelli (Historisches Museum der Stadt Wien).
© Copyright Historisches Museum der Stadt Wien, für AEIOU.

Die letzte Erhebung der österreichischen Revolution 1848. Als am 6. 10. 1848 von Wien aus kaiserliche Truppen gegen das aufständische Ungarn ziehen sollten, versuchten die mit den Ungarn sympathisierenden Wiener Arbeiter, Studenten und meuternden Truppen den Abmarsch zu verhindern. Es kam zu Straßenkämpfen, wobei selbst im Stephansdom Blut vergossen wurde; Kriegsminister Theodor Latour wurde von der Menge gelyncht. Der Hof floh mit dem Hofzug mit Kaiser Ferdinand und seinem Nachfolger Franz Joseph am 7. 10. nach Olmütz, der Reichstag wurde am 22. 10. nach Kremsier verlegt.

Lokführer des Hofzuges war der aus Danzig stammende nach den Engländern erste deutschsprachige Lokführer der Monarchie Carl Heinrich Grundmann, der später mit der dafür erhaltenen Belohnung die größte Schließwarenfabrik der Monarchie in Herzogenburg errichtete.
Alfred Windisch-Graetz und Joseph Jellacić begannen am 26. 10. mit der Beschießung Wiens und erstürmten am 31. 10. die Innere Stadt. Cäsar Wenzel Messenhauser, der Führer der Aufständischen, die Journalisten Alfred Julius Becher und Hermann Jellinek sowie Robert Blum wurden hingerichtet; rund 2000 waren bei den Kämpfen gefallen. Die Errungenschaften der Märzrevolution gingen zum größten Teil verloren.

Literatur#

  • W. Häusler, Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung, 1979


Die Revolution endete mit der Abschaffung der Grundherrschaften auch der Kirche und der Einführung der kommunalen Demokratie in Österreich.Diese Ergebnisse waren schon sehr beachtlich, Bürgermeister und Gemeinderäte konnten jetzt erstmals gewählt werden.

Detail am Rande: Der Hofzug nach Olmütz wurde am 7. Oktober 1848 von Carl Grundmann geführt,der damit die Monarchie rettete. In der Fachliteratur nicht bekannt, aber dessenungeachtet richtig. Auch die Ausstellung des Staatsarchivs zu 175 Jahre Bahn erwähnt das nicht. Grundmann war damals der erste und einzige deutschsprachige Lokführer der Monarchie,sonst nur Engländer, weshalb er von Kaiser Ferdinand und seinem Nachfolger Franz Josef zu Lokführer der Kaiser ernannt wurde.

-- Glaubauf Karl, Montag, 7. Januar 2013, 10:47