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Schmidt, Wilhelm#

* 16. 2. 1868, Hörde (Deutschland)

† 10. 2. 1954, Freiburg (Schweiz)

Völkerkundler, Sprachforscher, Religionswissenschaftler, Priester


Professor am Missionshaus St. Gabriel bei Mödling (1896), Universitätsprofessor in Wien (1920-38), ab 1938 in Freiburg, 1927 Direktor des päpstlichen Missions- und Völkerkundemuseums in Rom; 1931 Direktor des Anthropos-Instituts in Mödling. Gründete 1906 die internationale Zeitschrift "Anthropos" (1906-38 in Österreich erschienen), um die er eine eigene kulturhistorische "Wiener Schule" der Ethnologie heranbildete; organisierte Forschungsreisen zu schriftlosen außereuropischen Völkerstämmen (Martin Gusinde, Paul Schebesta, Wilhelm Koppers), war ein Kenner südostasiatischer und australischer Sprachen, Mitbegründer der historischen Völkerkunde und ein Hauptvertreter der Kulturkreislehre und des Urmonotheismus.

Werke (Auswahl)#

  • Die moderne Ethnologie, 1906
  • Der Ursprung der Gottesidee, 1912
  • Völker und Kulturen, 1924
  • Handbuch der vergleichenden Religionsgeschichte, 1930
  • Handbuch der Methode der kulturhistorischen Ethnologie, 1937
  • Rassen und Völker, 3 Bände, 1946-49

Literatur#

  • F. Demarchi (Hg.), W. Schmidt. Un etnologo sempre attuale, 1989
  • H. Köb, Die Wiener Schule der Völkerkunde als Antithese zum Evolutionismus, Diplomarbeit, Wien 1996


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