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Villach#

Villach
Wappen von Villach

Bundesland: Kärnten
Bezirk: Statutarstadt
Einwohner: 65.135 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 501 m
Fläche: 134,82 km²
Postleitzahl: 9500
Website: www.villach.at


Villach ist die zweitgrößte Stadt Kärntens und liegt am Fuß des Dobratsch, wo das Gail- und Drautal zusammenkommen. Die Stadt ist ein wichtiger Straßen- und Bahnknotenpunkt, sowie Kurstadt durch das Heilbad Warmbad Villach (radonhältige Thermalquellen, 28-30. C) in der Katastralgemeinde Judendorf. Weiters gibt es eine Schiffsstation der Drauschifffahrt.

In Villach lag die römerzeitliche Straßenstation "Santicum", in der Spätantike ein Kastell mit frühchristlichem Kultbau. Urkundlich wurde Villach erstmals 878 (pons Uillah) erwähnt und 1240 erstmals als Stadt genannt. Von 1007-1759 war die Stadt im Besitz des Bistums Bamberg und kam durch Kauf an Österreich, wurde aber 1348 und 1690 durch Erdbeben zerstört.

Die bedeutende Schnitz- und Malerwerkstätte (Thomas von Villach) befand sich hier. Die erste wirtschaftliche Blüte erfolgte im späten 15. und im 16. Jahrhundert durch Handel und Bergbau und ab 1864 durch den Bau der Eisenbahn. Im 2. Weltkrieg war Villach nach Wiener Neustadt die am stärksten zerstörte Stadt Österreichs. 1973 erfolgte die Erweiterung der Stadtgrenzen bis zum Faaker und Ossiacher See.

Die spätgotische Hauptstadtpfarrkirche mit spätgotischen Portalen beherbergt an der Chorwand ein Christophorusfresko (15. Jahrhundert) von Thomas von Villach. Der Hochaltar ist mit reichem Rokokoschnitzwerk und spätgotischem Kruzifix (1502) ausgestattet. Die Grabdenkmäler stammen aus der Spätgotik und Renaissance, die Kanzel aus der Renaissance.

Die spätbarocke Wallfahrtskirche Heiligenkreuz (1726-38) wurde im Barock eingerichtet. Weiters gibt es die Stadtpfarrkirchen Heiligste Dreifaltigkeit (1967), heiliger Martin (wahrscheinlich 979, nach Einsturz 1962 wiedererrichtet, Holzrelief einer Schutzmantelmadonna, um 1510) und heiliger Nikolai (neugotisch 1892/93), sowie die gotische Johanneskirche.

Die ehemalige Burg stammt aus dem 16.-17. Jahrhundert, das neue Rathaus wurde von 1951-53 anstelle des 1944 zerstörten alten Rathauses (ehemaliges Khevenhüllerpalais) erbaut. Sehenswert sind auch das Stadtmuseum (ehemaliges Palais Crusiz, 16. Jahrhundert, Fassade 1873, 1971 Renaissanceportal hierher versetzt, ehemalige Stadtmauer mit rekonstruiertem Wehrgang, archäologische Schausammlung und Beispiele mittelalterlicher Tafelmalerei), sowie die Häuser am Hauptplatz, die im Kern teils gotisch und teils aus dem 16.-17. Jahrhundert sind.

Viele Höfe beherbergen Renaissancesäulenarkaden, wie z.B. der Paracelsushof. Neben der Dreifaltigkeitssäule (1606, 1713 ergänzt) lohnt es sich auch , die Schlösser Mörtenegg (2. Hälfte des 16. Jahrhunderts) und Werthenau (um 1625), sowie die Ruinen Federaun und Landskron zu besuchen.

Im Stadtbereich liegt die im Kern romanische Pfarrkirche in St. Rupprecht mit spätgotischem Gewölbe und Fresken, die im 18. Jahrhundert verlängert wurde. Die Pfarrkirche St. Leonhard ist mit gotischem Chor (sonst 1947), Freskenzyklus (um 1380) und barocke Statuen ausgestattet. Die Filialkirche St. Magdalen (um 1800) beherbergt einen Barockaltar. Sehr beliebt ist unter anderem auch die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Gail, eine ehemalige Chorturmkirche des 15. Jahrhunderts mit Fresken und Flügelaltar (um 1520), sowie die Filialkirchen in Obere Fellach und in Oberschütt (Altäre aus dem 18. Jahrhundert) und die romanische Filialkirche bei der Ruine Landskron, die einen gotischen Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert besitzt.

Weiterführendes#

Literatur#

  • G. Moro, Geschichte der Stadt Villach, 1940
  • W. Neumann (Leitung), 900 Jahre Villach, 1960
  • A. Kreuzer, Villach, 1985
  • Magistrat der Stadt Villach (Hg.), Statistisches Jahrbuch der Stadt Villach 1990/91, 1992