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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Seite - 57 -
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Seite - 57 - in Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931

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dezember 1893 57 Da möchte ich denn doch namens der Dichter erklären: wir fal- len schon von selber durch, und wenn es nöthig wäre, sorgen auch die Collegen [dafür]; die Schauspieler brauchen wir jedenfalls nicht 45 dazu. Man wird ihnen das gute Recht nicht nehmen, ihre Meinung zuhaben,undjedesStücknachihremGeschmackezurichten.Wenn das »Hannele« der Frau Schwerdtner nicht gefällt, so ist das gewiß für Hauptmann sehr traurig, aber er kann da gar nichts thun; er mußhaltgeschwindwasAnderesschreiben;vielleichtglücktes ihm 50 schließlich doch. Aber vor der Première soll die Frau Schwerdtner gefälligst schweigen. Nach der Première werden wir gern ihre Leh- ren hören – da kommt es auf etwas weniger oder mehr schon wirklichnichtmehran. Meine Herren Directoren, ich will Ihnen was sagen, geliebter Max 55 Eugen Burckhard und verehrter Emerich v. Bukovics! Sie kennen unserenCassiernicht.DasisteinherrlicherMensch.DerhäuftGold auf mich, immer mehr. Nächstens ist die Million voll. Da gebe ich, weil ich jadennocheineedleNaturbin, IhnendanneingroßesSou- per. Alles prächtig geschmückt, Blumen, Licht und Damen. Aber 60 wenn Sie sich setzen und schmausen möchten, kommt mein Koch und spricht: »Meine Herrschaften, ich bin der Koch. Meine Kunst ist unvergleichlich. Aber schmecken wird es Ihnen doch nicht. Es kann Ihnen nicht schmecken. Die Bereitung ist trefflich, aber mein Herr hat lauter elende Sachen gekauft. Der Hase ist ein Kater und 65 das Rind ist ein Pferd. Ich bin groß, aber mein Herr ist ein Esel. Schimpfen Sie nur ordentlich, daß er sich endlich bessert!« Ich bin neugierig, was Sie dann thun. Ich glaube, Sie nähmen mich vertrau- lich bei der Hand und sagen mir: »Mein lieber Freund, es ist bei Ihnen sehr hübsch! Ich danke Ihnen. Aber nehmen Sie Ihren Koch 70 einbischenbei denOhren!« MeineHerrenDirectoren, ichkannnursagen:»EsistbeiIhnensehr hübsch! Ich danke Ihnen. Aber nehmen Sie Ihre Köche ein Mal ein bischenbeidenOhren!« Mepherl. 124.HofmannsthalanSchnitzler, 15.12.1893 lieber! Dem Bahr geht es sehr schlecht. Vielleicht sind Sie so lieb, ihn im Lauf des Tages zu besuchen. Bitte läuten Sie aber in meiner Woh- nung an und verlangen Sie Bahrs Schlüssel, damit er Ihnen nicht 5 aufsperrenmuss. Herzlich Hugo.
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Titel
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Untertitel
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Herausgeber
Kurt Ifkovits
Martin Anton Müller
Verlag
Wallstein Verlag
Ort
Göttingen
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8353-3228-7
Abmessungen
14.6 x 23.4 cm
Seiten
1010
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. 1891 7
  2. 1892 18
  3. 1893 31
  4. 1894 64
  5. 1895 91
  6. 1896 115
  7. 1897 135
  8. 1898 160
  9. 1899 167
  10. 1900 173
  11. 1901 192
  12. 1902 222
  13. 1903 246
  14. 1904 288
  15. 1905 338
  16. 1906 371
  17. 1907 386
  18. 1908 401
  19. 1909 413
  20. 1910 433
  21. 1911 447
  22. 1912 463
  23. 1913 480
  24. 1914 492
  25. 1915 497
  26. 1916 502
  27. 1917 507
  28. 1918 510
  29. 1919 526
  30. 1920 536
  31. 1921 539
  32. 1922 547
  33. 1923 570
  34. 1924 583
  35. 1925 584
  36. 1926 585
  37. 1927 586
  38. 1928 588
  39. 1929 590
  40. 1930 593
  41. 1931 598
  42. 1932 604
  43. 1934 606
  44. 1936 607
  45. 1962 610
  46. Quellennachweis und Erläuterungen 632
  47. Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
  48. Theaterbesuche 792
  49. Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
  50. Editorische Richtlinien 796
  51. Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
  52. Nachwort 820
  53. Dank 864
  54. Verzeichnis der Dokumente 866
  55. Korrespondenzpartner 902
  56. Register 916
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