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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
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1962 1366.OlgaSchnitzler:Spiegelbild derFreundschaft,4.Kapitel, 1962 »AufEntwicklungkommtesan.« RahelVarnhagen IV HermannBahr 5 Im Frühling 1891 lernt Schnitzler einen eben + erst in Wien aufge- tauchten ungefähr gleichaltrigen jungen Schriftsteller kennen: Her- mann Bahr. Man hört von ihm, daß er vor nunmehr acht Jahren nacheinerallzudeutsch-nationalgefärbtenRede,gehaltenvoretwa dreitausend ihm zujubelnden Studenten, von der Wiener Univer- 10 sität relegiert worden ist, worauf er sich in Berlin, Paris, Spanien, Gott weiß wo noch, herumgetrieben hatte. Auf Schnitzler wirkt er zunächst als »ein liebenswürdig freier Mensch, im Gesicht Roh- heit, Güte, Geist, Schwindelhaftigkeit«. Bahr spricht entzückt über Schnitzlers Drama »Das Märchen«, das Emanuel Reicher, Brahms 15 stärkster Schauspieler, ihm in einem Linzer Hotelzimmer vorde- klamiert hat; und sofort plant er eine Aufführung. Noch vor der BekanntschaftmitdiesemWerkundseinemAutorhatteBahrinder Zeitschrift »Die Moderne Kunst« geschrieben: »Arthur Schnitzler, ein geistreicher, zierlicher, sehr amüsanter Causeur, ein bischen 20 leichtsinnig in der Form, und nicht allzu gewissenhaft – vielerlei versuchend. Ich habe das Gefühl, daß er tiefer ist als er sich gerne gibt und hinter seiner flotten Grazie schwere Leidenschaft verbirgt, die nur noch schüchtern und schamhaft ist, weil sie erst zu festen Gestaltenreifenwill.« 25 Seiner Ansicht nach hätten die jungen Österreicher mehr Talent als die Deutschen – ihm sei zum Beispiel Schnitzler lieber als Haupt- mann–aberdieBerliner setztensichgegenseitig inSzene,während die Wiener aufeinander schimpften. Am Nichterkanntwerden gin- gen die Österreicher zugrunde. Nicht allein das; sie bewunderten 30 nur, was aus der Fremde kommt, vor ihrer eigenen Art hätten sie keinenRespekt. Gewiß, Bahr wirkt sofort ermutigend; aber warum muß er, der seine Erlebnisse und Ideen oft so lebendig zu formulieren ver- steht,nebeneinerMengevonunmittelbargesehenenDingensoviel 35 Schiefes sagen?i Seine paradoxen Bemerkungen bringt er plötzlich vor, wie um seine Zuhörer absichtlich zu reizen, wobei seine fun-
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Titel
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Untertitel
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Herausgeber
Kurt Ifkovits
Martin Anton Müller
Verlag
Wallstein Verlag
Ort
Göttingen
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8353-3228-7
Abmessungen
14.6 x 23.4 cm
Seiten
1010
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. 1891 7
  2. 1892 18
  3. 1893 31
  4. 1894 64
  5. 1895 91
  6. 1896 115
  7. 1897 135
  8. 1898 160
  9. 1899 167
  10. 1900 173
  11. 1901 192
  12. 1902 222
  13. 1903 246
  14. 1904 288
  15. 1905 338
  16. 1906 371
  17. 1907 386
  18. 1908 401
  19. 1909 413
  20. 1910 433
  21. 1911 447
  22. 1912 463
  23. 1913 480
  24. 1914 492
  25. 1915 497
  26. 1916 502
  27. 1917 507
  28. 1918 510
  29. 1919 526
  30. 1920 536
  31. 1921 539
  32. 1922 547
  33. 1923 570
  34. 1924 583
  35. 1925 584
  36. 1926 585
  37. 1927 586
  38. 1928 588
  39. 1929 590
  40. 1930 593
  41. 1931 598
  42. 1932 604
  43. 1934 606
  44. 1936 607
  45. 1962 610
  46. Quellennachweis und Erläuterungen 632
  47. Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
  48. Theaterbesuche 792
  49. Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
  50. Editorische Richtlinien 796
  51. Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
  52. Nachwort 820
  53. Dank 864
  54. Verzeichnis der Dokumente 866
  55. Korrespondenzpartner 902
  56. Register 916
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