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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
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januar 1895 93 221.TagebuchvonSchnitzler,29.1.1895 29/1 Vorm. bei Bahr.– Dilly wird Schwierigkeiten mit dem Stück machen, nicht aus Trotz, sondern weil sie wirklich nicht kann. Ich erzählte nun Bahr die ganze Geschichte (natürlich in der Fassung, dass ich wirklich bis 6 gewartet habe etc.) und da fand er nun, dass 5 ichnichtdierichtigeAuffassungvonDillyhabe,dieebeneineBaja- dere sei, irgend was göttliches, in eine ihr fremde Welt gestellt; als Bajadere sei ihr Sinn eben auf Lug und Betrug gerichtet, und führte ein Gespräch zwischen sich (Bahr) und Hugo an, dass ich zu sehr im weltlichen stehe (»wie mir überhaupt manches an dir unklar 10 ist, auch im Schriftsteller« (was deutlich gehässig gemeint war)). Er verstand nicht oder wollte nicht recht verstehn, dass ich das bajade- renhafte recht gern gelten lasse, dass nur die erbärmlichen kleinen feigen Lügen (das telephoniren in der Nacht ihres Betrugs z. B.) durchaus nichts bajaderenhaftes haben sondern einfach hurenhaft 15 sind. Dilly hatte sich immer beklagt, dass ich sie brutal behandle; auchdarüberdass ich ihr imPratereinmaleineScenegemacht,weil sie den Wunsch geäußert, einmal mit einem Cardinal ein Verhält- nis zu haben. (Ich hatte ihr gar keine Scene gemacht, sondern war nur etwas verstimmt gewesen, was sie damals riesig freute.) – Wel- 20 chegöttlicheKomikeigentlichindemallen!–InIschlkamDillyzur JoëlundbeschworsieaufdenKnien,sie(J.)sollemichihr(D.)nicht nehmen; ichsei ihrChristus,siesolleüberhauptnieeinenArztzum Geliebten nehmen, weil der zu sehr auf seine Gesundheit bedacht sei.–– 25 Wirverblieben,daßBahrbeiBurckhardevent. IntriguenDillysvor- bauensolle. 222.TagebuchvonSchnitzler,30.1.1895,Auszug 30/1 Bei Bahr. Hat gestern mit Burckhard gesprochen; der vor- gestern bei Dilly war. Hatte von 5 Rollen gesprochen, und Brkh. (Erzählung Bahr’s!) hatte die Empfindung, dass sie eigentlich von meinem Stück und ihrer Rolle wenig halte. Bahr theilte ihm den 5 ungefähren Sachverhalt mit. (Burckh.: »Sie wird ihn halt betrogen haben, das hätt er sich ja bei der D. denken können. Aber in zehn Tagen sind’s entweder gut, oder sie hat einen andern Geliebten – wozuhabichdenndievielenfeschenjungenLeut’anderBurg?Den ZeskaunddenReimersetc.«)AbendwarBahrbeiDilly, ichkönne 10 (so hatt ich ihr sagen lassen) jetzt erst recht nicht mit ihr verkehren, bevorsiedieRollespielenwolle,dadassoherauskäme,alsverkehrte ich mit ihr, um sie dazu zu bewegen.– Dilly unter Thränen, ja sie
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Titel
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Untertitel
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Herausgeber
Kurt Ifkovits
Martin Anton Müller
Verlag
Wallstein Verlag
Ort
Göttingen
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8353-3228-7
Abmessungen
14.6 x 23.4 cm
Seiten
1010
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1891 7
  2. 1892 18
  3. 1893 31
  4. 1894 64
  5. 1895 91
  6. 1896 115
  7. 1897 135
  8. 1898 160
  9. 1899 167
  10. 1900 173
  11. 1901 192
  12. 1902 222
  13. 1903 246
  14. 1904 288
  15. 1905 338
  16. 1906 371
  17. 1907 386
  18. 1908 401
  19. 1909 413
  20. 1910 433
  21. 1911 447
  22. 1912 463
  23. 1913 480
  24. 1914 492
  25. 1915 497
  26. 1916 502
  27. 1917 507
  28. 1918 510
  29. 1919 526
  30. 1920 536
  31. 1921 539
  32. 1922 547
  33. 1923 570
  34. 1924 583
  35. 1925 584
  36. 1926 585
  37. 1927 586
  38. 1928 588
  39. 1929 590
  40. 1930 593
  41. 1931 598
  42. 1932 604
  43. 1934 606
  44. 1936 607
  45. 1962 610
  46. Quellennachweis und Erläuterungen 632
  47. Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
  48. Theaterbesuche 792
  49. Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
  50. Editorische Richtlinien 796
  51. Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
  52. Nachwort 820
  53. Dank 864
  54. Verzeichnis der Dokumente 866
  55. Korrespondenzpartner 902
  56. Register 916
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