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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
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226 januar 1902 leisten, sondern nur darauf, sich beliebt zu machen und nicht anzu- 105 stoßen. Man erzählt, daß von den Preisrichtern über den »Fall Schnitzler« lange beraten worden sei. Der Wert seiner »Lebendigen Stunden« sei zugestanden worden. Nur habe man sich gegen ihn auf die »AffaireGustl«berufen.DieNovelle»LeutnantGustl«hatnämlich 110 viele Offiziere empört. Das hätte natürlich nichts gemacht, wenn SchnitzlernichtMilitärarztgewesenwäre.Dieswurdebenützt,um ihn vor die militärische Behörde zu ziehen; er hat es abgelehnt, sich hier zu verantworten, so wurde ihm die Charge aberkannt. Das Argument der Preisrichter war nun: man kann einem, dem die 115 Charge aberkannt worden ist, nicht einen Preis zuerkennen. Des- halb entschieden sie für den »Rosenmontag«, der – das ist der Spaß – dieselben Offiziere ganz ebenso empört hatte. Schnitzler bekam den Preis nicht, weil er sich in einer Novelle gegen den militäri- schen Geist vergangen hat. Deswegen bekam ihn Hartleben für ein 120 Stück, das sich ganz ebenso gegen den militärischen Geist vergeht. Der Unterschied war nur: dort hatte es einen öffentlichen Skandal gegeben, hier nicht; und bei uns ist von jeher alles erlaubt, nur zum Skandaldarfesnichtkommen.Hartlebenhatsichalsoeigentlichden Grillparzerpreis nur dadurch verdient, daß er nicht der österreichi- 125 schenArmeeangehört. 512.SchnitzleranBahr,25.1.1902 mein lieber Hermann; ich danke dir sehr. Du hast Dinge über mich gesagt, die mich ganz besonders gefreut haben; – ich wollte sie endlich hören, wollte sie vor allem von dir hören. Nicht das beiläufige über den Grillparzer 5 Preis meine ich, sondern dasi allgemeine. Jemand, der heute deinen Artikel las, sagte: »Es ist ganz einfach, Ihr seid ualleubeide mit der Zeit anständigeLeutegeworden.« herzlichenGruss dein Arthur 10 2t45u. 1.902
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Titel
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Untertitel
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Herausgeber
Kurt Ifkovits
Martin Anton Müller
Verlag
Wallstein Verlag
Ort
Göttingen
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8353-3228-7
Abmessungen
14.6 x 23.4 cm
Seiten
1010
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. 1891 7
  2. 1892 18
  3. 1893 31
  4. 1894 64
  5. 1895 91
  6. 1896 115
  7. 1897 135
  8. 1898 160
  9. 1899 167
  10. 1900 173
  11. 1901 192
  12. 1902 222
  13. 1903 246
  14. 1904 288
  15. 1905 338
  16. 1906 371
  17. 1907 386
  18. 1908 401
  19. 1909 413
  20. 1910 433
  21. 1911 447
  22. 1912 463
  23. 1913 480
  24. 1914 492
  25. 1915 497
  26. 1916 502
  27. 1917 507
  28. 1918 510
  29. 1919 526
  30. 1920 536
  31. 1921 539
  32. 1922 547
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  34. 1924 583
  35. 1925 584
  36. 1926 585
  37. 1927 586
  38. 1928 588
  39. 1929 590
  40. 1930 593
  41. 1931 598
  42. 1932 604
  43. 1934 606
  44. 1936 607
  45. 1962 610
  46. Quellennachweis und Erläuterungen 632
  47. Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
  48. Theaterbesuche 792
  49. Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
  50. Editorische Richtlinien 796
  51. Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
  52. Nachwort 820
  53. Dank 864
  54. Verzeichnis der Dokumente 866
  55. Korrespondenzpartner 902
  56. Register 916
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