Seite - 256 - in Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
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256 märz 1903
573.TagebuchvonSchnitzler,27.3.1903,Auszug
27/3Vorm. beiBahr (nichtzuhause,dannWassermann).
574.SchnitzleranBahr,28.3.1903
lieber Hermann, in etwa 8 Tagen erscheint im Wiener Verlag der
»Reigen«.IchweissnichtobduLusthastdrüberzuschreiben.Falls
du aber daran denken solltest, wäre es mir natürlich besonders lieb,
wenn deine Ansicht über das Buch schon mit dem Buch zugleich
5 oder gleich nach ihm in die Welt käme, – noch vor dem zu erwar-
tendenHeuchel-undi SchimpfchorbeleidigterSittlinge.
Das wollt ich dir schon neulich sagen dich aber auch bitten, diese
ganze Bemerkung als ungesagt oder ungehört zu betrachten, wenn
esdichnicht freut,dichüberdiezehnDialogevernehmenzulassen.
10 Ichgrüßedich vonHerzenals
deingetreuer Arthur
28. 3. 903.
575.BahranSchnitzler, [29.]3.1903
Lieber Arthur,
sehrgernundmitgroßerFreudeschreibeichüberden»Reigen«und
natürlichsobaldalsnurirgendmöglich.Wann,dasweißichfreilich
nicht und bitte Dich, damit nicht irgend eine Verstimmung heraus-
5 wächst, folgendes zu bedenken. Ich muß diese Woche sechs Mal
ins Theater gehen und soll drei Feuilletons schreiben, »Die Duse«,
»l’altro pericolo«, »Braut von Messina«, u. eigentlich auch noch
eins über die »Secession«. Du hast aber keine Ahnung, wie mich
der Theaterbesuch jetzt aufregt u. wie unsinnig mich die geringste
10 Arbeiti anstrengt. Gestern habe ich außerdem wieder einen Anfall
jener Herzbeklemmungen bekommen, diesmal auch noch mit sol-
chem Schwindel verbunden, daß ich den Nachmittag nur auf dem
Sophaausgestreckt,dieAugenfestgeschlossen,beideHändeaufdie
Schläfen gedrückt zubringen konnte, immer mit dem Gefühl, es ist
15 ja doch alles aus und ich werde niemals mehr gesund. Unter diesen
Bedingungen arbeite ich jetzt und darf daher eigentlich gar nichts
versprechen, weil ich mich bei jedem Feuilleton wundere, wenn es
schließlichdochfertiggeworden ist.
FernermußtDuauchwissen,daßdieRedacteuredesiNeuenWiener
20 Tagblatt (WilhelmSingerunddenbravenHerrnEpsteinausgenom-
men) einen Bund bilden, dessen einzige Sorge es zu sein scheint,
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Buch Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931"
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Titel
- Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
- Untertitel
- Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Herausgeber
- Kurt Ifkovits
- Martin Anton Müller
- Verlag
- Wallstein Verlag
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8353-3228-7
- Abmessungen
- 14.6 x 23.4 cm
- Seiten
- 1010
- Kategorien
- Weiteres Belletristik
Inhaltsverzeichnis
- 1891 7
- 1892 18
- 1893 31
- 1894 64
- 1895 91
- 1896 115
- 1897 135
- 1898 160
- 1899 167
- 1900 173
- 1901 192
- 1902 222
- 1903 246
- 1904 288
- 1905 338
- 1906 371
- 1907 386
- 1908 401
- 1909 413
- 1910 433
- 1911 447
- 1912 463
- 1913 480
- 1914 492
- 1915 497
- 1916 502
- 1917 507
- 1918 510
- 1919 526
- 1920 536
- 1921 539
- 1922 547
- 1923 570
- 1924 583
- 1925 584
- 1926 585
- 1927 586
- 1928 588
- 1929 590
- 1930 593
- 1931 598
- 1932 604
- 1934 606
- 1936 607
- 1962 610
- Quellennachweis und Erläuterungen 632
- Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
- Theaterbesuche 792
- Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
- Editorische Richtlinien 796
- Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
- Nachwort 820
- Dank 864
- Verzeichnis der Dokumente 866
- Korrespondenzpartner 902
- Register 916