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804 anhang
Neues WienerTagblatt
InVerwendungvonMai1900bisEndeOktober1903.
DieHandschriftSchnitzlers
Schnitzler,bekannt für seineschwerentzifferbareHandschrift, ver-
sucht in seiner Korrespondenz leserlich zu schreiben.21 Die ansons-
ten charakteristischen Verschleifungen am Wortende sind kaum
anzutreffen. Die Praxis, in Abstrichen von Buchstaben mit Ober-
länge die Vokale ›e‹ und ›i‹ gleichsam zu verstecken, findet sich
hingegen sehr wohl.22 Er verwendete zeitlebens Kurrent für das
AbfassenvonBriefen,wobeisichab1907Lateindazugesellt.Zudem
wird das Schreibmaschinendiktat relevant. Entsprechend nehmen
wir Kurrent als Grundschrift, da in ihr die meisten Korrespon-
denzstücke abgefasst sind. Ist der Brief in Lateinschrift oder als
Typoskript abgefasst, wird dies in der Beschreibung thematisiert.
Innerhalbeines inKurrentabgefasstenTextssetztSchnitzlerhäufig
lateinische Schrift als Textmarkierung ein, zumeist um Namen her-
vorzuheben,aberauchumfremdsprachigeAusdrückeauszuweisen.
Inder UmschriftwirddiesmittelsKapitälchenwiedergegeben.
Ist die Unterscheidung einzelner Großbuchstaben von der klein
geschriebenen Variante ohnedies eine Schwachstelle der Kurrent-
schrift,sosindgroßeundkleineDbeiSchnitzlerzumeistüberhaupt
nicht zu unterscheiden. Das stellt besonders für alle Formen der
persönlichen Anrede ein Problem (du oder Du?) dar. In der in
Kurrentschrift geschriebenen Karte vom 26.6.1909 ist jedes mit
D beginnende Substantiv eindeutig groß geschrieben, die Anrede
jedoch konsequent klein. Auch in der Lateinschrift unterscheidet
er zwischen d/D. Entsprechend den dort meist klein geschriebenen
21 Eine ausführlichere Beschreibung zuletzt durch Konstanze Fliedl: Arthur
Schnitzler. Schrift und Schreiben. In: Die Werkstatt des Dichters. Imaginations-
räumeliterarischerProduktion.Hg.KlausKastbergerundStefanMaurer.Berlin,
Boston: deGruyter 2017,S.139–162,hier:S.144–147.
22 EinesichereUnterscheidungzwischendenhochsprachlichenoderdenumgangs-
sprachlichen Endungen, etwa ›gehen‹ und ›gehn‹, ist dadurch zumeist nicht
möglich.
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Buch Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931"
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Titel
- Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
- Untertitel
- Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Herausgeber
- Kurt Ifkovits
- Martin Anton Müller
- Verlag
- Wallstein Verlag
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8353-3228-7
- Abmessungen
- 14.6 x 23.4 cm
- Seiten
- 1010
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