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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
tuen. Hof mit Arkaden
und Sgraffitodekoratio-
nen, spätgotische Ka-
pelle mit Netzrippenge-
wölbe, im Inneren Reste
von gotischen Decken.
Das Schloß wurde um
1500 durch die Herren
von Puchheim erbaut;
1632 war das Schloß
Schauplatz einer Zusam-
menkunft zwischen Fürst
Eggenberg und Wallen-
stein, in deren Verlauf
der Feldherr zur Über-
nahme seines zweiten
Generalamtes bewogen
werden konnte. Das
Schloß war seit der Er-
bauung im Besitz der
Familie Puchheim bzw.
Schönborn-Buchheim.
Vom Bundesministerium
für Justiz wurde darin
eine Sonderstrafanstalt
untergebracht.
E: Republik Österreich
Lit: Dehio 1990, 291 f
Göpfritz an der Wild,
Schloß
BH Zwettl
G und KG Göpfritz an
der Wild
Langgestreckter zweige-
schoßiger Mittelbau, mit
Giebelvorbau und zwei
turmartigen Eckflügeln
mit Mansardendächern;
löachsige Längsfront,
Balkon, flacher Dreiecks-
giebel, gewölbte Räume
im Erdgeschoß. Der heu-
tige Zustand der Fassade stammt aus dem 19. Jh.
1303 urk. erwähnt, im 18.
und 19. Jh. umgebaut.
Das Schloß wird als Ge-
meindehaus verwendet.
E: Marktgemeinde
Göpfritz
Lit: Dehio 1990, 294
Gozzoburg, Burg
BH, G und KG
Krems an der Donau
Ein dreigeschoßiges
Gebäude von beträchtli-
chen Ausmaßen; goti-
sches Portal mit flachem
Kleeblattbogen und rei-
chem Stabwerk. Vier
Höfe, von denen beson-
ders der Wappen- und
Arkadenhof sehr reizvoll
ist. An der Ostfront Apsis
der Katharinenkapelle.
Gegen den Hohen Markt
frühgotische Loggia. Im
13. Jh. Sitz des Stadtrich-
ters Gozzo. Die Burg
umfaßt die Häuser Ho-
her Markt 10, 11 und 12
sowie Margarethenstraße
12 und 14. 1477 und
1487 durch Matthias Cor-
vinus belagert. Umbau-
ten erfolgten um die
Mitte des 15. Jh.s., 1526
und Anfang des 19. Jh.s.,
wobei der einst sechs-
stöckige Bergfried abge-
tragen wurde. 1958-64
wurde eine Generalsa-
nierung durchgeführt.
E: Matthias Moser und
Stadtgemeinde Krems
Lit: Dehio 1990, 573 f Grabenhof, Ansitz
BH Melk
G Dunkelsteinerwald
KG Gansbach
Gefälliger kleiner Ansitz,
mit altem Baukern.
Nordtrakt mit wehrhaf-
tem Charakter, steinge-
rahmte Fenster, im Hof
Reste von Sgraffiti. 1181
nannte sich ein Zweig
der Kuenringer nach
„Kamzisebach". 1355
vermutlich Besitz der
Maissauer, 1661 des Ge-
org Ehrenreich Stettner,
später des Stiftes Gött-
weig.
E: Seit 1970 Familie
Dr. Martin Eder
Grafenegg, Schloß
BH Krems
G Etsdorf-Haitzendorf
KG Grafenegg
Romantisches Schloß im
Stil der englischen
Schlössergotik. Von der
ehem. Renaissancean-
lage um einen rechtecki-
gen Hof sind die Eckba-
stionen, der Wasser-
graben und die Stein-
brücke noch erhalten.
Die Kapelle, der Ritter-
saal, die Bibliothek, Ka-
chelöfen in bester Qua-
lität und hervorragende
Holzschnitzarbeiten sind
der künstlerische Höhe-
punkt dieses Schlosses.
Urk. 1294; im 15. Jh. Be-
sitz der Familie Prü-
schenk, 1533 des Turzo
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika