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NIEDERÖSTERREICH
Torbau, Laubengänge im
Hof. Schöne unregel-
mäßige Kapelle, die bis
vor kurzem als Pfarrkir-
che in Verwendung war.
Urk. 1187 mit Heinrich
von Plankenstein ge-
nannt. 1634-52 im Besitz
der Tattenbach, von 1713
bis 1938 der Freiherren
von Tinti, anschließend
bis 1945 des Freiherrn
von Nagel. Mustergültige
Restauration durch den
jetzigen Besitzer. Heute
ist in dem Gebäude ein
Gastronomiebetrieb un-
tergebracht (Schloßpen-
sion).
E: Seit 1976 Dipl.-Arch.
Hans-Peter Trimbacher
Lit: Dehio 1953, 256
Pöchlarn, Schloß
BH Melk
G und KG Pöchlarn
Urspr. zweigeschoßiges
Wasserschloß, von dem
ein Teil des Wassergra-
bens noch erhalten ist.
Dreigeschoßiger Südflü-
gel, quadratischer Berg-
fried im Nordwesteck,
am Tor eine Inschrift von
1576. Das Schloß liegt in
einem schönen Park. Der
Bau in seiner heutigen
Form stammt aus dem
19. Jh. Im Nibelungen-
lied wird Rüdiger von
Bechelaren genannt.
Von 900 bis 1000 Besitz
der Babenberger, 1576
des Bischofs David von Regensburg, ab 1823 der
Familie Borsch, von 1860
bis 1985 der Familie Ba-
ron Tinti.
E: Maria Amberger
Lit: Dehio 1953, 258
Pöggstall, Schloß
(Rogendorf)
BH Melk
G und KG Pöggstall
Eine mächtige unregel-
mäßige Anlage mit
Wehrturm, Ringgraben
und vorgelagertem Ron-
dell (50 m Durchmesser).
Zum Innenhof des
Hauptgebäudes gelangt
man über die Zugbrücke
des Wehrgrabens. Die
einstige Schloßkapelle ist
heute als Pfarrkirche in
Verwendung. Arkaden-
hof, Renaissancetore,
Turnierhof mit Rundzin-
nenmauer. Im Inneren
Saal mit reicher Stuckver-
zierung (die geschnitzte
Holzdecke derzeit in
Schloß Laxenberg), im
Bergfried originale Fol-
terkammer. Besitzer wa-
ren die Rogendorfer, die
Maissauer, die Sinzen-
dorf und die Fürnberg.
Im Schloß ist ein Heimat-
museum, im Rondell die
Strafrechtssammlung des
niederösterreichischen
Landesmuseums zu be-
sichtigen.
E: Marktgemeinde
Pöggstall
Lit: Dehio 1990, 891 ff Porrau, Jagdschloß
BH Hollabrunn
G Göllersdorf
KG Porrau
Eine weitläufige einge-
schoßige Anlage, die
nach einem Projekt mit
drei zueinander paralle-
len Ehrenhöfen um
1720/30 in verringertem
Umfang mit einem zen-
tralen Ehrenhof erbaut
wurde. Sie wird Johann
Lucas von Hildebrandt
zugeschrieben. Erwähnt
im Jahr 1737. Heute lang-
gestreckter 15achsiger
Gartentrakt. Die Wirt-
schaftstrakte wurden an-
gefügt. Durchgehende
Bänderung bis auf den
Gartenrisalit, Ortstein-
gliederung, genutete
Fenster, Oberlichtpor-
tale, Ziegelwalmdächer.
Im Inneren des Gebäu-
des Flachdecken mit
Stuck- und Putzschnitt-
spiegeln, urspr. war ein
zentraler Festsaal vor-
handen. Das Jagdschloß
war den Grafen Schön-
born zugehörig.
E: Dipl.-Ing. Friedrich-
Karl Schönborn-
Buchheim
Lit: Dehio 1990, 896
Pottenbrunn, Schloß
BH und G St. Polten
KG Pottenbrunn
Die Anlage besteht aus
zwei Teilen, die heute
noch von Wasser umge-
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika