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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
schoßige Anlage mit
zwei Höfen) als Ab-
schluß. Weitläufige Ne-
bengebäude, zweige-
schoßige Kapelle mit
Deckenmalerei von
Jonas Drentwett 1715.
Johann Nepomuk-Ka-
pelle von Johann Lukas
von Hildebrandt im Nor-
den. Die westliche Quer-
achse reicht bis zum
großen Löwentor an der
Bundesstraße. Die ganze
Anlage wirkt geschlos-
sen einheitlich und be-
sitzt eine äußerst maleri-
sche Tiefenwirkung. Die
ehem. wertvolle Einrich-
tung wurde 1945 zum
größten Teil zerstört. Die
baulichen Schäden aus
dieser Zeit wurden mitt-
lerweile wieder beho-
ben. Reichsvizekanzler
Friedrich Graf von
Schönborn ließ in den
Jahren 1712-17 das
Schloß durch Johann Lu-
kas von Hildebrandt er-
bauen. Derzeit werden
der prachtvolle Park als
Golfplatz und das Schloß
als Clubhaus verwendet.
E: Schönborn-Buchheim
Lit: Dehio 1990,
1047ff
Schönbühel, Schloß
BH Melk
G Schönbühel-Aggsbach
KG Schönbühel an der
Donau
Auf einem Felsen, die Donau beherrschend,
liegt das zweistöckige
Schloß mit dem fünf-
stöckigen Turm, der mit
dem Vorwerk durch eine
Steinbrücke verbunden
ist. Das Schloß ist von
einem Park umgeben
und bietet weithin sicht-
bar einen äußerst ge-
pflegten Eindruck. Im 12.
Jh. erbaut, im 13. Jh. im
Besitz der Herren von
Wesen, 1396 der Star-
hemberg, die 1685 auch
die Herrschaft Aggstein
dazu erwarben (bis
heute mit Schönbühel
vereinigt). 1819 Besitz
der Familie Graf Berol-
dingen, welche den
Hauptbau in seine heu-
tige Gestalt brachte.
E: Seit 1927 Grafen
Seilern von Aspang
(Schloßgut Schönbühel-
Aggstein AG.)
Lit: Dehio 1953, 310
Schönkirchen, Schloß
BH Gänserndorf
G Schönkirchen-Reyers-
dorf
KG Schönkirchen
Mehrgeschoßiger Bau
mit zwei nach rückwärts
laufenden einstöckigen
Flügeln; das Schloß liegt
auf einer Anhöhe im We-
sten des Marktes, vor
1100 urk. gen.; das
Schloß wurde unter dem
Freiherrn von Walhorn
1695 umgebaut und 1822 durch Erzherzog
Rainer klassizistisch er-
neuert. Das Schloß dient
heute Wohnzwecken.
E: Prof. Mag. Johannes
Legler-Diesbach
Lit: Dehio 1990, 1055
Schrattenthal, Schloß
BH Hollabrunn
G und KG Schrattenthal
Weitläufige Anlage mit
Steinbrücke über den
Wassergraben sowie
Freitreppe im Hof. Frei-
stehende gotische Ka-
pelle mit Wehrgang,
Gußlöchern und gedeck-
tem Übergang zum
Schloß. Gartenpavillon,
Reste der Schloßbefesti-
gung mit Torturm. 1438
wird Ulrich von Eytzing
urk. genannt. Der heu-
tige Bau stammt großteils
aus dem 17. Jh. Nach
1620 (Schlacht am
Weißen Berg) wurde den
Herren von Eytzing, als
führenden Protestanten,
die Herrschaft konfis-
ziert. 1645 von den
Schweden belagert, 1660
Besitz der Familie Hartig.
In den Jahren 1822 und
1826 diente das Schloß
dem Dichter Nikolaus
Lenau längere Zeit als
Aufenthaltsort. Oftmali-
ger Besitzerwechsel.
E: Dipl.-Ing. Heinz
Schubert
Lit: Dehio 1990, 1059f
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika