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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
Welsdorf, Schloß
BH Fürstenfeld
G und KG Übersbach
Quadratische Anlage um
einen zweigeschoßigen
Arkadenhof. Vom alten
Bestand sind heute noch
der Nordflügel mit Ka-
pelle und der Westflügel
mit Turm erhalten. 1550
erbaute Wolf von Wil-
fersdorf das Schloß; ab
1600 Umbau durch die
Wilfersdorf, Kollonitsch,
Gera. 1701-85 im Besitz
des Chorherrenstiftes
Pöllau (Wappen am Por-
tal) und ab 1800 dauern-
der Wechsel der Besit-
zer. 1945 wurde Schloß
Welsdorf durch Kriegs-
einwirkung schwer be-
schädigt und geplündert,
E: Univ. Prof. Dr. Rudolf
Aitzetmüller
Lit: Bar., 142 f
Welspergl, Schloß
* Welsberg, Schloß
Weyer, Schloß
(Rothleiten)
BH Graz-Umgebung
G und KG Rothleiten
Hakenförmige dreige-
schoßige Anlage; dreige-
schoßige Arkadengänge
im Hof, die von einem
schlanken Turm mit ba-
rocker Zwiebel und La-
terne abgeschlossen
werden. Schloßkapelle
mit einem Kruzifix aus
dem 14. Jh. Achteckiger Saal, datiert 1590. Schloß
Weyer wurde im 13. Jh.
von den Pfannbergern
als Wasserburg erbaut:
vom 16. bis zum 18. Jh.
wurde das Schloß mehr-
fach umgebaut und er-
weitert. Die Besitzer wa-
ren die Grafen von Cilli
(14. Jh.), die Montfort,
die Radmannsdorf, Haid
von Haydtegg (1659—
1817); 1758 schrieb der
steirische Landeshaupt-
mann an den Besitzer
Haydtegg: „... ob er
wisse, daß sein Sohn ein
recht müssig und lider-
lich Leben führe und
nächtlicherweise ge-
meine Mentscher und
verdächtige Häuser fre-
quentiere!". Weitere Be-
sitzer waren die Ester-
häzy (1822). Das sehr gut
erhaltene Schloß ist
heute ein Altersheim für
Pensionisten der Mayr-
Melnhofschen Forstbe-
triebe,
E: Seit 1872 Farn. Mayr-
Melnhof
lit: Bar., 191 f;
Dehio, 616
Weyer, Schloß
BHJudenburg
G und KG Reifling
Dreigeschoßiger, nach
einer Seite hin offener
Dreiflügelbau; zwei vor-
tretende Ecktürme an der
Nordfront; stichkappen-
tonnengewölbte Durch- fahrt, Hof mit dreige-
schoßigen Säulenarka-
den. Die kleine ehem.
Kapelle ist mit Stichkap-
pentonnengewölbe und
reichem bemerkenswer-
ten Stuck (1650) nach Art
des Giovanni Battista
Cherubini ausgestattet,
1520 ließ die Familie
Graswein Weyer zu
einem Edelsitz aus-
bauen; 1596 von den
Praunfalkh zu seiner
heutigen Form ausge-
baut. Weitere Besitzer
waren die Dietrichstein
und die Teuffenbach, die
Heinrichsberg (1631),
die Liechtenstein (1819).
Das Schloß wurde 1945
durch Bombentreffer be-
schädigt, jedoch nach
dem Krieg wieder voll-
ständig renoviert,
E: Stadt Judenburg
Lit: Bar., 284 f;
Dehio, 201
Wieden, Schloß
BH Brück an derMur
G Kapfenberg
KG Hafendorf
Breitgelagerter zweige-
schoßiger Vierflügelbau;
Hofarkaden mit den
1976 wiederhergestellten
Sgraffitodekorationen; in
zwei Kapellen neben
dem Schloß urspr. Stein-
statuen der hl. Anna und
des hl. Johannes Nepo-
muk (heute in Schloß -*
Gutenberg). Der in der
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika