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STEIERMARK
Wiener Straße gelegene
Bau wurde um 1668 von
Wolf Stubenberg zum
Edelsitz ausgebaut, im
18. Jh. vergrößert und im
19. und 20. Jh. verändert
(1972-76 restauriert). In
dem Schloß stiegen be-
deutende Persönlichkei-
ten ab: Kaiserin Maria
Theresia (1750, Huldi-
gung des steirischen
Adels), Karl von Lothrin-
gen (1765) und Papst
Pius VI. 1782 auf seiner
Reise zu Kaiser Josef II.
nach Wien. Im Unterge-
schoß des Gebäudes
sind heute Geschäftslo-
kale sowie ein Kaffee-
haus untergebracht.
E: Fam. Sieber
Lit: Bar., 57;
Dehio, 213;
Ebner II, 94 f
Wildbach, Schloß
BH und G Deutsch-
landsberg
KG Wildbach
Ansitz mit vier Ecktür-
men, Kapelle zur hl.
Anna (Meßlizenz 1681),
Stukkaturen um 1730,
Rokoko- und Empire-
öfen, Schubert-Gedächt-
nisstätte: Franz Schubert
weilte hier vom 10. bis
zum 12. Oktober 1827.
(In diesem Jahr entstan-
den seine Kompositio-
nen: „Das Lied im Grü-
nen", Ständchen, op.
135; Klaviertrio in B-Dur, op. 99, und Klaviertrio in
Es-Dur, op. 100.) Der aus
dem 14. Jh. stammende
Ansitz wurde nach der
Zerstörung durch die
Türken von Sigmund
von Wildenstein 1534-40
neu erbaut. Gegen 1730
durchgreifender Umbau;
Besitzer waren Chuni-
gund von Staindorff
(1355), die Eppensteiner,
die Wildoner, vom
14. Jh. bis 1438 Lehen
der Pettauer, 1524-1793
der Landesfürsten. Fami-
lien Wildenstein (auch
Sunneckher genannt),
Johann Massegg und
dessen sieben Töchter
(1801).
E: Dr. Mihurko und
sechs Mitbesitzer.
Lit: Bar., 88 f
Dehio, 618f
Wildon, Burgruine
BH Leibnitz
G Wildon
KG Unterhaus
Auf dem heute bewalde-
ten Burgberg lagen einst
zwei Burgen; heute
beide Ruinen. An der
Westseite die kleinere,
„Römerturm" oder „altes
Haus" genannt; Reste ei-
nes frei stehenden Qua-
derturmes. 1173 gelangte
die Burg urk. an Hartnid
von Riegersburg als Le-
hen. Dieses Geschlecht
nannte sich fortan „von
Wildon" und erbaute um die Mitte des 13. Jh.s auf
dem Ostgipfel ein größe-
res Hochschloß, das
1260 als „Novum Ca-
strum" erstmals genannt
wird. Dieses Schloß
wurde im 16. und 17. Jh.
stark erneuert (damals
im Besitz der Fürsten von
Eggenberg); Reste von
zwei Torbauten sowie
Teile der östlichen und
der westlichen Wehr-
mauer sind erhalten.
Außerdem ist eine frei
stehende ehem. Kapelle
mit gotischen Strebepfei-
lern unter dem Wappen
des Ulrich von Leysser,
von 1520, erhalten.
E: Dkfm. Dr. Helmut
von Frizberg
Lit: Bar., 364ff;
Dehio, 619
Wildon, Freihaus
BH leibnitz
G und KG Wildon
Zweiflügelbau; beson-
ders reich gestalteter
Westflügel mit Dreieck-
giebelportal, datiert
1660. Das sogenannte
„Untere Schloß" dürfte
ebenfalls den Wildonern
gehört haben. 1341 wird
Mechthild von Ras er-
wähnt; weitere Besitzer
waren die Herren von
Wilhaus, im 16. Jh. die
Glojacher, 1621 der
Propst von Stainz, Chri-
stoph Neil, die Herber-
stein, im 17. Jh. die Eg-
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika