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WIEN
len im Salzkammergut
sowie auf Burg Clam,
Oberösterreich, aufbe-
wahrt. Das Palais wurde
1948-52 unter Rekon-
struktion des barocken
Bauzustandes wieder-
hergestellt. Bis 1980 im
Besitz der Farn. Harrach,
E: Gemeinde Wien
Lit: C/G, 514 f;
Dehio, 65
Hermesvilla
(Lainzer Schloß)
13-, Lainzer Tiergarten
Zweistöckiges Gebäude
mit kleinen Türmen, Ter-
rassen und Innenhof.
Gegenüber liegen die
großen Stallgebäude. Im
Garten eine von Ernst
Herber geschaffene Her-
messtatue aus weißem
Marmor, welche der Villa
ihren Namen gab. Außer
der historistischen In-
nenarchitektur von Karl
Hasenauer findet man im
Gebäude Gemälde von
Hans Makart sowie aus
der sezessionistischen
Schule (von Künstlern
wie Rudolf Weyr, Viktor
Tilgner, Gustav Klimt,
August Eisenmenger, Ru-
dolf Geyling u. a. ). 1195
wurde der Lainzer Tier-
garten mit dem „Auhof"
erwähnt. Unter Kaiser
Karl VI. umgab man das
Gebiet mit einem Zaun
aus Eichenpfosten. Kai-
ser Joseph II. ließ von dem Baumeister Phillip
Schlucker eine 22,6 km
lange Tiergartenmauer
errichten; bei der Ko-
stenerstellung dieser
Mauer verkalkulierte sieh
der Baumeister zu seinen
Ungunsten, daher das
geflügelte Wort „ein ar-
mer Schlucker". In den
Jahren 1882-86 wurde
für Kaiserin Elisabeth im
östlichen Teil des Lainzer
Tiergartens dann ein
Schlößchen errichtet. In
den folgenden Jahren
war es beliebter Aufent-
haltsort der Kaiserin. Der
Tiergarten ist derzeit ca.
2450 Hektar groß und
enthält nun Damwild,
Schwarzwild, Mufflons,
Wildpferde und Auer-
ochsen. Der herrliche
Wald mit seinem zum
Teil 350jährigen Eichen-
bestand ist nach wie vor
ein beliebtes Ausflugsziel
der Wiener. Nach den
schweren Schäden der
Besatzungszeit wurde
die Villa in den Jahren
1968 74 wiederherge-
stellt und dient heute für
verschiedene Ausstellun-
gen.
E: Gemeinde Wien
Lit: C/G, 525/
Hetzendorf, Schloß
12., Hetzendorfer
Straße 79
Der Mittelteil, der sowohl
zum Hof als auch zum Garten blickt, wird von
Seitenflügeln zurückge-
drängt. In einzelnen Zim-
mern erlesene Einrich-
tung und intarsierte
Fußböden, die zu den
schönsten von ganz
Österreich zählen. Die
Prunkräume und die Ka-
pelle mit Malereien von
Daniel Gran. Festsaal im
ersten Stock, chinesi-
scher Salon, zwei Ve-
stibüls, Lackmalereien in
vergoldeten Holzrah-
men. 1114-1456 Besitz
des Stiftes Klosterneu-
burg; 1694 ließ hier Sigis-
mund Graf Thun, nach
Plänen von Johann Lu-
kas von Hildebrandt ein
Jagdschloß erbauen, das
Thunhof genannt wurde.
1712 erfolgte die Umge-
staltung des Schlosses
durch Pacassi (unter der
Verwaltung des Josef
Wenzel Fürst von Liech-
tenstein). 1742 wurde
Hetzendorf von der Hof-
kammer erworben und
Kaiserin Maria Theresia
zur Verfügung gestellt.
1743 Bau der Schloßka-
pelle; 1757 wurde die Al-
lee von Schönbrunn
nach Hetzendorf ange-
legt und der große Hof
ausgestaltet. Kaiser Jo-
seph II. benützte Hetzen-
dorf als prunklose Resi-
denz. Bei der Revolution
1848 hatte Fürst Win-
dischgraetz im Schloß
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika