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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
sein Hauptquartier auf-
geschlagen. Am 7. Juni
1867 geschah hier ein
tragischer Unfall: das
Kleid der jungen Erzher-
zogin Mathilde fing bei
einem Abendempfang
Feuer; die junge Erzher-
zogin, Tochter von Erz-
herzog Carl, dem Sieger
von Aspern, erlag später
ihren Brandverletzun-
gen. Von 1911-14 wohn-
ten hier der spätere
Kaiser Karl und seine
Gemahlin Zita, bis sie
nach Schönbrunn über-
siedelten. Nach 1919
hatte der Bildhauer
Anton Hanak sein Atelier
im Schloß. 1944 durch
Kriegseinwirkung sehr
schwer beschädigt, 1945
von der russischen Be-
satzung besetzt; ab
1946/47 bekam Schloß
Hetzendorf eine neue
und interessante Funk-
tion: Sitz der Modeschule
der Stadt Wien sowie der
Modesammlung des hi-
storischen Museums der
Stadt Wien.
E: Republik Österreich
Lit: C/G, 530
Hirschstetten,
ehem. Schloß
22., Donaustadt
Heute noch erhalten:
Straßenportal mit Wap-
pen, Reste des Eckpavil-
lons, Gartenmauer mit
einigen Vasen sowie die Schloßkapelle aus dem
Jahr 1739 mit dem Altar-
bild der Maria Immacu-
lata. 1158 erwähnt;
1713-24 wurde das
Schloß durch Anton Er-
hard Martinelli errichtet.
Im Inneren befanden
sich Stukkaturen von
Bussi und Malereien von
Daniel Gran. 1945 wurde
das Schloß zum größten
Teil durch Bomben zer-
stört.
E: Elfriede Kronberger
Lit: C/G, 536
Hoch- und
Deutschmeister,
ehem. Palais
1., Parkring 8,
Cobdengasse 3
Viergeschoßiges elfach-
siges Gebäude mit drei
hohen Einfahrtstoren,
Durchfahrt in die Cob-
dengasse; an der linken
Seite zweiarmige Prunk-
treppe, rechts ehem.
weitläufige Stallungen
(heute Ausstellungs-
räume). Fassade aus
Karststein, Mittelrisalit
um ein Geschoß über-
höht, auf der Attika Figu-
ren von Ordensmeistern.
Prächtige Innenausstat-
tung. Das Gebäude
wurde in den Jahren
1864-68 von Theophil
Hansen für Erzherzog
Wilhelm in strengen Re-
naissanceformen erbaut.
Später war es Sitz des je- weiligen Großmeisters
des Ordens; ab 1918 Po-
lizeipräsidium von Wien,
seit 1981 Sitz der Opec-
Foundation.
E: Opec-Foundation
Lit: C/G, 698;
Dehio, 78
Hofburg,
Alte und Neue Burg
1., Innere Stadt, BT 35
Die ganze Hofburg, mit
dem alten und neuen
Teil, sowie den Zu- und
Anbauten umfaßt 15
Trakte, 54 Stiegen, 26
Gänge, 19 Höfe und
2600 Räume. Die ältesten
Teile stellen die alte Burg
mit vier Ecktürmen, dem
Innenhof und die noch
teilweise vorhandenen
Umfassungsgräben dar.
Das Schweizer Tor
(1552), mit Deckenfres-
ken im Durchgang, bil-
det die Verbindung zwi-
schen innerem Burghof
und dem Schweizerhof.
Die heutige barocke
Burgkapelle (17./18. Jh.)
wurde bereits 1296 er-
wähnt und in den Jahren
1447^9 neu erbaut. Die
letzte Renovierung er-
folgte 1802. Die ehem.
Hofbibliothek, heute Na-
tionalbibliothek, wurde
1721 nach einem Ent-
wurf von Johann Bern-
hard Fischer von Erlach
errichtet (1735 durch
dessen Sohn Joseph
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika