Seite - 465 - in Burgen und Schlösser in Österreich
Bild der Seite - 465 -
Text der Seite - 465 -
WIEN
Kinsky, entlang der
Alserbachstraße ein Neu-
bau errichtet. Das Palais
wird von der Familie des
regierenden Fürsten be-
wohnt.
E: Hans Adam regieren-
der Fürst von und zu
Liechtenstein
Lit: Dehio, 148
Liechtenstein in der
Roßau, Palais
9-, Fürstengasse 2,
Liechtensteinstraße 48
Monumentaler dreige-
schoßiger Bau mit 13
Achsen im Hauptbau
und sieben Achsen in
den Seitenfronten. Fünf-
achsiger Mittelrisalit mit
fünf großen, vergitterten
Arkadenöffnungen zum
Vestibül. Die Sala terrena
reicht durch das ganze
Gebäude; 26 Fresko-
Medaillons von Rott-
mayer, um 1705, zwei
prächtige zweiläufige
Treppen mit Decken-
gemälden, großer Saal
mit Wand- und Decken-
fresko von A. Pozzo
1704-08, Saal mit Wand-
und Deckenbildern von
A. Beilud und Marcanto-
nio Franceschini. Durch
ein triumphbogenartiges
Parktor gelangt man in
einen Ehrenhof, den die
beiden niedrigen Neben-
gebäude von L. Laher
umgeben. Der plastische
Schmuck, die Figuren und Vasen etc. an Haupt-
und Nebengebäuden
von Giovanni Giuliani,
die Stuckdekorationen
von Santino Bussi
(1705). Der weitläufige
Park mit seinen Fontä-
nen und plastischen
Gruppen reicht bis zur
Alserbachstraße; dieser
wurde unter Feldmar-
schall Johann Fürst von
Liechtenstein in engli-
schem Stil umgewandelt.
Bis 1938 waren in dem
Palais die Bibliothek, das
Archiv und die „Fürstlich
Liechtensteinische Ge-
mäldegalerie" unterge-
bracht. Die Galerie befin-
det sich heute im
sogenannten „Nördli-
chen Rondell" des
Schlosses Vaduz. Hans
Adam Fürst von und zu
Liechtenstein erwarb
zwischen der Liech-
tensteinstraße / Porzel-
langasse und der Alser-
bachstraße ausgedehnte
Liegenschaften und ließ
in den Jahren 1691-1711
ein Gartenpalais errich-
ten. Heute beherbergt
das Palais die Sammlung
Ludwig des Museums für
moderne Kunst.
E: Farn, von und zu
Liechtenstein
Lit: C/G, 622 f;
Dehio, 148 Liesing, Schloß
23-, Perchtoldsdorfer
Straße 6
Zwei Flügel, unregel-
mäßig um einen Hof ge-
lagerte Gebäude, Ein-
gangsturm (der früher
höher war), mit Eckru-
stika und rustiziertem
Tor; saalartige Kapelle
aus dem Jahr 1789. 1130
urk. genannt, in den Tür-
kenkriegen 1529 und
1683 teilweise zerstört
(damals Wasserschloß),
später wiederaufgebaut.
Das Schloß dient heute
als Altersheim.
E: Gemeinde Wien
Lit: C/G, 624
Lobkowitz, Palais
1., Lobkowitzplatz 2
17achsige Front am Lob-
kowitzplatz und sieben-
achsige Front in der
Augustinerstraße. Drei-
stöckiger Bau mit drei
Toren und kräftig geglie-
derter Fassade; das Haus
ähnelt dem Leopoldini-
schen Trakt der Hofburg.
Über dem Hauptportal
liegt ein großer Balkon,
von prächtigen Vasen
umgeben. Auch über
den zwei kleineren To-
ren jeweils ein Balkon.
Mittelrisalit mit Attika,
die mit Figuren ge-
schmückt ist. Vestibül
mit Herkulesbrunnen,
ehem. offenes Stiegen-
haus mit Stuckdecke,
465
zurück zum
Buch Burgen und Schlösser in Österreich"
Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika