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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
einstigen Schlößchen ist
mit den Zu- und Erweite-
rungsbauten heute ein
regelrechter Schulbezirk
geschaffen worden.
E: Orden der
Schulbrüder
Lit: C/G, 792f
Strozzi, ehem. Palais
8., Josefstädter Straße 39
Heute rosa und weiß ge-
färbelte Fassade, ein ho-
hes Sockelgeschoß,
zweiseitige Freitreppe,
ausgedehnter Garten;
dieses schöne Gebäude
liegt hinter dem großen
nüchternen Finanzge-
bäude. Während die Fas-
sade seit der Bauzeit we-
nig verändert wurde, ist
das Innere völlig umge-
staltet worden. Um 1700
wurde das Palais für Ma-
ria Gräfin Strozzi (gebo-
rene Khevenhüller) als
Sommersitz errichtet und
bestand damals nur aus
dem Haupttrakt. 1716 er-
weiterte es Francesco
Folko de Cardona um die
beiden Seitenflügel. 1740
erwarb es Kaiserin Maria
Theresia, die es 1753
dem Feldzeugmeister
Graf Chotek schenkte.
1841 wurde ein Zivil-
mädchenpensionat ein-
gerichtet.
E: Republik Österreich
Lit: C/G, 793 f Strudelhof, Palais
9., Strudelhofgasse
Dreigeschoßiger Bau in
neoklassizistischem Stil,
in einem prächtigen Park
gelegen; gedeckte Zu-
fahrt, Säulenvorbau,
gelbweiße Fassade, Re-
präsentationsräume im
Inneren. Unterhalb des
Palais die von Theodor
Jäger errichtete Strudel-
hofstiege (berühmt
durch den Roman Hei-
mito von Doderers). Auf
einem Teil des weitläufi-
gen Gartens wurde die
Konsular-Akademie er-
richtet und 1904 bezo-
gen. 1982 wurde das Pa-
lais restauriert. Peter von
Strudel, kaiserlicher Hof-
und Kammermaler, ließ
das Haus 1690, am
Rücken des Schotten-
point errichten (1701
wurde dieser in den Frei-
herrenstand erhoben
und auch zum Direktor
der Kunstakademie er-
nannt). Seit 1713 wird
das Haus als Spital ver-
wendet, 1734 erwarb es
Graf Kuefstein, 1759 war
hier das „Spanische Spi-
tal" untergebracht, 1784
die Findelanstalt. Nach
Abriß einiger Häuser ließ
Josef Ritter von Mall-
mann 1802 ein Palais in
neoklassizistischem Stil
(durch Ferdinand Fell-
ner) erbauen. Noch
während der Bauzeit er- warb es Herzog Philipp
von Württemberg. Der
Außenminister Leopold
Graf Berchthold kaufte
es 1900 und verfaßte hier
im Juli 1914 das Ultima-
tum an Serbien, welches
den Ersten Weltkrieg
auslöste.
E: BAWAG
Lit: C/G, 794
Süßenbrunn, Schloß
22., Süßenbrunner
Hauptstraße
Einstöckiger Bau mit
zwei Portalen, Balkon,
Wappen der Familie
Grundemann, Flachgie-
bel, Viereckturm mit Uhr
und zwei Seitenflügeln,
die den Hof ein-
schließen. Neben dem
Schloß große Stallungen
für Reit- und Wagen-
pferde. Das Schloß
wurde im 18. Jh. von
Graf Grundemann er-
richtet. Das Schloß wird
für Wohnzwecke sowie
für den Reitbetrieb ver-
wendet.
E: Theresianische
Akademie
Lit: Dehio, 194
Sylva-Tarouca,
ehem. Palais
3-, Salmgasse 4
Viereckige Anlage mit
kleinem Innenhof; die
Schaufront mit korinthi-
schen Riesenpilastern
und flachem Dreieckgie-
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika