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WIEN
bei liegt gegen den Gar-
ten. Eine zweiläufige
Freitreppe, Terrasse mit
Baluster, schmiedeeiser-
ner Balkon. In der Salm-
gasse einfache Fassade;
die Gartenfassade war
urspr. im Stil des franzö-
sischen Frühbarock ge-
staltet und zeigt heute
österreichisches Spätba-
rock bzw. Frühklassizis-
mus. Im Kern stammt das
Gebäude wahrscheinlich
noch aus dem 18. Jh. Der
Neubau wurde 1882
durch den Architekten
Eugen Sehnal und den
Baumeister Karl Ziegel-
wanger für die Gräfin
Sylva-Tarouca ausge-
führt. Im Zweiten Welt-
krieg beschädigt, wurde
es 1959 in stark verän-
derter Form wiederher-
gestellt.
E: Fam. Kuhlemann
Theresianum
4., Favoritenstraße 15
Langgestreckte Fassade
mit barocken Seitenpor-
talen; der plastische Ad-
ler in dem Mittelgiebel
stammt von Johann Mar-
tin Fischer, spätes 18. Jh.
Plastische Gruppe auf
der Attika von Johann
Georg Dorfmeister (2.
Hälfte 18. Jh.). Portal mit
figuraler Plastik von Ja-
kob Schletterer (um 1760). Im Inneren Stie-
genhaus mit barockem
Deckenstucco, Biblio-
thek mit Schränken aus
dem 18. Jh., Prunkzim-
mer, Kapelle zum hl.
Michael, 1797 nach ei-
nem Entwurf von Ferdi-
nand von Hohenberg im
Inneren umgestaltet,
Speisesaal mit Tonnen-
gewölbe und Stuckorna-
menten. Der Park wurde
nach einem Entwurf von
Jean Trehet 1690-92 an-
gelegt; darin eine Grotte
mit einer Marmorbüste
Leopolds I. und einem
Gartenhaus. Das Ge-
bäude wurde 1616-25
als kaiserliche Sommer-
residenz erbaut, 1683
zum Teil zerstört und
1687-90 unter der Lei-
tung von Ludovico Bur-
nacini erneuert. Weitere
Um- bzw. Zubauten er-
folgten 1746 und um
1797. Ab 1746 war das
Haus Erziehungsanstalt.
Heute befindet sich darin
nach wie vor die The-
resianische Akademie
(Gymnasium, Diploma-
tenakademie, Internat).
Umbauten und Erweite-
rungen nach 1746 zur
Zeit der Jesuiten bzw.
schon unter Karl VI.
E: Theresianische
Akademie
Lit: C/G, 806;
Dehio, 119f Todesco, Palais
1., Kärntner Straße 51
Fünfgeschoßiger Bau-
block mit drei Fronten,
glasgedecktem Innenhof
und einem der schönsten
privaten Festsäle in
Wien; Deckengemälde
von Carl Rahl und Gu-
stav Gaul, Säulen und Pi-
laster aus rotem Marmor.
Das ganze Palais steht
auf Piloten. Das Haus
liegt auf dem ehem. im
Jahr 1857 aufgeschütte-
ten Stadtgraben (Schlei-
fung der Basteien); die-
ser reichte urspr. vom
Kärntnertor bis zur Elisa-
bethbrücke, welche den
damals offenen Wienfluß
überspannte. Der heu-
tige Bau wurde von den
Baumeistern Theophil
Hansen und Ludwig För-
ster, für die aus Rumä-
nien stammenden Ban-
kiers Eduard und Moritz
von Todesco 1861-64 er-
richtet. (Theophil Han-
sen wurde vom damali-
gen Unterrichtsminister
Leo Graf Thun von Dä-
nemark nach Wien beru-
fen). Das im Renais-
sancestil erbaute Palais
zeigt den ganzen Reich-
tum des Historismus. Das
Haus wurde 1945 schwer
bombengeschädigt.
1978/79 Restaurierung.
Auch die hervorragen-
den Holzschnitzereien
und Holzvertäfelungen
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika