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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
wurden gänzlich restau-
riert. Seit 1947 Haus der
Österreichischen Volks-
partei.
E: Bundesländer-
versicherung
Lit: C/G, 809; Dehio, 86
Traun, Palais
1., Weihburggasse 26
Viergeschoßiges neun-
achsiges Gebäude mit
Parterre und 1981 aus-
gebauten Mansarden.
Große Einfahrt, großzü-
gig angelegte Haupt-
treppe, welche nur bis
zur Beletage führt; deren
Räume sind mit Holzver-
täfelungen, schönen
Türen und Kaminen aus-
gestattet. Das Haus
wurde 1872 im Zuge des
Ringstraßenbaues von
Otto Graf Abensperg-
Traun errichtet (er ließ
auch das Haus Ecke
Weihburggasse/Seiler-
stätte errichten). Diese
Häuser grenzen an das
1871/72 von Architekt
Fellner errichtete Etablis-
sement „Ronacher" an.
Die beiden Häuser Weih-
burggasse 26 und Seiler-
stätte 7 (Clam Martinic)
waren bis 1945 durch
eine einfache Holztreppe
verbunden. Aus Mangel
an Heizmaterial wurde
diese im Winter 1945/46
verheizt und der Zugang
vermauert. Im Gebäude
befinden sich Mietwoh- nungen und Geschäftslo-
kale.*
E: Otto Graf Abensperg
und Traun
Trautson, ehem. Palais
Qustizministerium)
7., Museumstraße 7
Dreigeschoßiges Ge-
bäude mit elf Fensterach-
sen, Einfahrtshalle, vor-
springendem Mittel-
risalit, prächtigem Portal,
großräumigem Treppen-
haus und Sala terrena. Im
Inneren Festsaal, der
über zwei Geschoße
reicht. Die ehem. Oran-
gerie, das Gartenhaus
und die Parkmauer sind
heute nicht mehr vor-
handen. 1710-17 wurde
das Palais nach Plänen
von Johann Bernhard
Fischer von Erlach, für
Leopold Graf Trautson
errichtet. Es entstand
nach dem Vorbild des
l66l errichteten Amster-
damer Stadthauses. Kai-
serin Maria Theresia er-
warb das Haus 1760 und
machte es zum Sitz der
von ihr gegründeten, kö-
niglich ungarischen Leib-
garden (Palais der unga-
rischen Garde), die bis
1918 hier untergebracht
waren. Das Gebäude
blieb bis nach dem Zwei-
ten Weltkrieg im Besitz
des ungarischen Staates
und beherbergte das
Collegium Hungaricum. 1961 wurde es für die Ju-
stizverwaltung angekauft
und durch die Architek-
ten Felix Cevela und
Walter Stepanik umge-
baut. 1972/74 wurden
die Innenräume den Be-
dürfnissen eines Verwal-
tungsgebäudes weitge-
hend angepaßt.
E: Republik Österreich
Lit: C/G, 811
Trauttmannsdorff,
ehem. Palais
1., Herrengasse 21
Sechsachsiger Bau mit
Parterre, zwei Stockwer-
ken, Trauttmannsdorff-
wappen, Renaissance-
portal im Hof; über eine
elegante Stiege gelangt
man zu den barock aus-
gestatteten Repräsentati-
onsräumen: Goldkabi-
nett, Grüner Salon, Roter
Salon; die Räume sind
mit Rokokoöfen sowie
schönen Parketten aus-
gestattet. Dieser Bau
stammt in seinen ältesten
Teilen aus dem 14. Jh.
und wurde bis zur Ge-
genwart mehrfach umge-
staltet. Der Zubau in der
Schenkenstraße wurde
1834-38 errichtet. Im
15. Jh. Besitz der Fami-
lien Neydeck, Nissing-
dorf, im 16. Jh. der Fami-
lie Thannhauser; ab 1639
Besitz der Farn. Trautt-
mannsdorff. Diese Fami-
lie gehört zu den ältesten
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika