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ÖSTERREICHISCHES BURGENLEXIKON
gen östlich von Hallein
gelegen und gänzlich un-
bekannt. Der frühere
Name lautete Schloß zu
Altdorf nach dem dama-
ligen Besitzer, dem Bi-
schof Altdorfer von
Chiemsee. Sein Neffe,
ein Regensburger Re-
naissance-Maler, der ei-
nige Jahre auf Schloß
Paur verbrachte, zeigt
auf einigen seiner Bilder
eine exakte Wiedergabe
der Landschaft und des
Bauwerkes. Schon Erz-
herzog Franz Ferdinand
bekundete großes Inter-
esse für Schloß Paur, ehe
er allerdings Schloß
Blühnbach erwarb.
Heute dient der Ansitz
Wohnzwecken.
E: Johann Reich
Nachtrag zu
Steiermark
Gösting, Burgruine
BH und G Graz
KG Gösting
Auf steilem Felsen gele-
gen, als Sperrfeste im
Mittelalter von großer
Bedeutung. 1042 erst-
mals erwähnt, bis 1622
landesfürstliches Lehen,
bis 1707 Besitz der Für-
sten Eggenberg und ab
1707 der Grafen Attems.
Im 17. Jh. als Pulverma-
gazin der Stadt Graz in
Verwendung; 1723 zum
Großteil abgebrannt (außer Bergfried und Ka-
pelle). Ab 1790 rascher
Verfall; 1843/44 wurde
die Nordwand des
großen Palas für den
Bahnbau abgebrochen.
1874 Einsturz des südöst-
lichen Teiles des Berg-
frieds. Ab 1925 Siehe-
rungs- und Wiederher-
stellungsarbeiten durch
den Burgenverein Gö-
sting. Langgestreckte An-
lage auf schmalem Berg-
grat. Die Hauptgebäude
der Altburg um einen un-
regelmäßigen, rechtecki-
gen Innenhof; Im Nor-
den der große Palas mit
noch bestehender Innen-
mauer; im Osten der
übereckgestellte Berg-
fried mit vorgelagerter
Kapelle, vor 1100; im
Süden der Alte Palas mit
Wohn- und Wirtschafts-
räumen, an der süd-
westlichen Mauer ein
mächtiger Torbau mit
basteiartigem Vorbau;
eine Wiederherstellung
erfolgte 1930/31; der
Bergfried dient heute als
Aussichtswarte.
E: Heinrich Graf Attems
Lit: Dehio Graz, 234 f
Gösting, Schloß
BH und G Graz
KG Gösting
Erbaut 1724-1728 für Ig-
naz Maria Graf Attems
unter Einbeziehung
eines älteren Baukör- pers. Eine langge-
streckte, durch Mittel-
risalit akzentuierte,
17achsige Hauptfront;
Pfeilerarkaden, die zu
Eckpavillons überleiten.
Dreischiffige Einfahrts-
halle, ein weiträumiges,
zweiarmiges Treppen-
haus mit Balustraden.
Zahlreiche Fresken nach
Entwürfen von Matthias
von Görz, 1731 ausge-
führt. Die urspr. fran-
zösische Gartenanlage
wurde 1844/45 in einen
englischen Naturpark
umgewandelt.
Schloß Gösting gehörte
bis 1955 den Grafen At-
tems. i960 bzw. 1967 er-
folgten eine Außen- und
Dachrestaurierung.
E: Diverse
Lit: Dehio Graz, 235ff
Nachtrag zu
Wien
Dr. Friedrich Turek-
Herrenhorst, Palais
4., Goldeggasse 5
Großes Stadtpalais des
19-Jahrhunderts (erbaut
1873). Vierstöckiger Gas-
sentrakt, seitliche Erker
im zweiten Geschoß mit
darüberliegenden Baiko-
nen im Hauptgeschoß.
Dreistöckiger Hoftrakt
mit anschließendem Gar-
ten. Foyer mit prunkvol-
ler Hängelampe und de-
korativen Glasfenstern.
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Buch Burgen und Schlösser in Österreich"
Burgen und Schlösser in Österreich
- Titel
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Autor
- Georg Clam Martinic
- Verlag
- A und M
- Ort
- St. Pölten - Wien - Linz
- Datum
- 1991
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Abmessungen
- 13.52 x 20.96 cm
- Seiten
- 506
- Schlagwörter
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lexika