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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
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7 Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen: 13 Das am Fuße des Pöstlingberges, nördlich der Donau gelegene Areal des ehemaligen Schlosses Hagen, war seiner günstigen und schönen Lage wegen schon sehr früh besiedelt, wie Bodenfunde, alte Berichte, historische Legenden und diverse Sagen 14 im Schlossarchiv erkennen ließen. Ursprünglich als selbständige Herrschaft existent, dann zur Gemeinde Pöstlingberg eingegliedert, wurde es ab 1919 durch Eingemeindung des gesamten Gebietes gleichsam zu einem Vorort der Stadt Linz. Dass Hagen im Bereich der Urfahrwänd unmittelbar an die Donau grenzte, schon in frühen Zeiten bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine Fähre unterhalten, Steinabbau und Ziegelherstellung betrieben hatte, eine Brauerei existierte, mag seine stetige Entwicklung, Erweiterung und Begehrtheit gefördert haben. Vom Gut zum Landgut geworden, welches zahlreiche adelige Geschlechter, wie die Herren von Wilhering-Waxenberg, Haunsberg, Amerang-Schleunz, Griesbach, Steyr-Storchenperg [=Starhemberg, AdV] innehatten, gelangte es um 1300 an das mächtige Geschlecht der Herren von Wallsee, die es bis zu ihrem Aussterben 1483 als Allodium (Eigengut) besaßen und verlehnten. 15 Die erste erhalten gebliebene bzw bis dato bekannte Original-Beurkundung über das „guet im Hakken“ stammt aus dem Jahre 1414, als der wohlhabende Linzer Bürger Hanns Alt (vormals „Prihenfrid“/Prichenfried), „Schaffer“ des Edlen Reinprecht von Wallsee, nach dem Tode des Wallseer Lehenträgers Engelbert Kammerer (vormals „Görlitz“) das Gut als Lehen empfing. 16 Auf Hanns Alt den Älteren folgte sein gleichnamiger Sohn als Lehenträger, dann dessen Schwiegervater Thomas Wisent, und das Geschlecht der Hohenfurter. Der Schwiegersohn des letzten männlichen Sprosses (Bernhard Hohenfurters), der Gemahl seiner Tochter Felicitas, Christoph Häckhl von Lustenfelden, übernahm dann den Besitz. Das Schlossgebäude selbst wurde in den Jahren 1571 bis 1574 von Christoph Häckhl von Lustenfelden 17 errichtet. Häckhl hatte bereits das damalige Landgut Hagen und dessen Areal inne und brachte im Jahre 1571 auch das bäuerliche Erbrecht an sich. Das frühere Landgut wurde in der Folge zum Meierhof umfunktioniert, der die Bedürfnisse der Herrschaft im Schloss zu decken hatte. 18 Häckhl stattete sein nahebei errichtetes Schloss mit zwei Prunksälen, einer schönen Kapelle, Archiv, Bibliothek und Raritätenkammer, zahlreichen weiteren Räumlichkeiten, Reiterstiege, Marmorhalle, erlesenen Kostbarkeiten, exquisitem Mobiliar, prächtigen Kachelöfen, etc aus, errichtete eine neue Brauerei, den „Stock“ (ein Gesindehaus), usw.19 [Etliche der aus seiner Ära erhalten gebliebenen Pretiosen, wie zB ein Jagdteppich aus Flandern, sind heute im Linzer sagen. Ich werde nachdenken, was ich noch an Gegenständlichem weiß. Etliches habe ich Ihnen ja schon vor Jahren gesagt. Ich würde Ihr Buch gerne noch lesen.“ Dies versagte ihm das Schicksal. 13 Weitere Details in: Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I, II (noch im Manuskript). 14 Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, S. 140 ff. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz. 15 OÖLMBibl, SA Hagen, As fol. 32. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I. 16 Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I. 17 Schreibung wie im Adelsbrief 1556; auch Hackhl. Häkhl, … Schäffer, GHft Hagen, Bd I. 18 Stifter lässt Risach Ähnliches berichten, was jedoch auf Heinrich von Starhemberg nicht zutraf, da dieser Schloss Hagen samt Zugehörungen als Erbe übernahm. Dem Dichter mag aber die Entwicklung der Herrschaft aufgrund von Archivmaterial bekannt gewesen sein. Stifter, Nachsommer, 115. 19 Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I. OÖLMBibl, SA Hagen, As fol. 14. Wacha, welcher das Schloss und Teile seiner Pretiosen kannte, stufte die wesentlichen baulichen Besonderheiten, sowie zahlreiche Kostbarkeiten ins 16. Jh ein. Wacha, PI 5. Nov. 2001, 26. März 2003, 21. Dez. 2004, 10. Dez. 2008.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Title
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2013
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
97
Keywords
Oberösterreich, Biedermeier
Categories
Biographien
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den äußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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