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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
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58 Vergleich- bzw identifizierbare Details im Innenbereich des Schlosses Hagen: Betrachtet man die diversen Ähnlichkeiten zwischen dem „Rosenhaus“ und Schloss Hagen, so kann man nicht umhin, sie ernsthaft zu vergleichen und zumindest partiell zu identifizieren. Es erscheint demnach durchaus wahrscheinlich, dass Stifter seine neugewonnen Eindrücke, bezüglich des prächtig ausgestatteten Baues, sowie des Areals und seines hochgestellten Besitzers, sogleich in sein Werk einfließen ließ, da Stifters detaillierte Beschreibungen der Hagen´schen Realität so ähnlich sind, dass seine tiefe Beeinflussung als ziemlich sicher anzunehmen ist. Interieur und Umfeld des Schlosses Hagen hatten offenbar den guten Beobachter Stifter, welchem Anblick und Memorierung des Schönen viel bedeutete, tief und nachhaltig beeindruckt. Auch die geschilderte adelige Vornehmheit, Bescheidenheit, der Kunstsinn, die Allgemeinbildung Risachs würden gewiss Eigenschaften, Charakter und Fähigkeiten Fürst Heinrichs von Starhemberg wiedergeben. Der Dichter scheint ein gewisses Namen-Spiel einzubringen, wenn er seine Hauptfigur mit dem Namen Heinrich versieht, Heinrich Drendorf. Diesem legt er die Worte in den Mund: „Ich lernte Leute von höherem Adel kennen“, was gewiss eine Parallele zum Dichter selbst aufzeigt. 232 Er betont auch an anderer Stelle mit Verweis auf die von ihm bewunderte Fürstin, welche zu Gesprächs-, Gesellschafts- und Bildungsabenden einlud, einen kleinen Kreis von Interessierten, Künstlern, Adelspersonen um sich scharte: „In diese Kreise hatte ich Zutritt erlangt“.233 Derartige Äußerungen lassen es einmal mehr wahrscheinlich erscheinen, dass der Dichter sich mit Heinrich Drendorf weitgehend selbst identifiziert haben könnte, einschließlich seiner in Wien und im Hagen gewonnenen Kontakte zu adeligen Kreisen. Laut Aushang der Gemeinde Hallstatt soll Adalbert Stifter seinem Freund, dem Natur- und Gletscherforscher, Univ. Prof. Dr. Friedrich Simony (1813>1896), welcher das Dachsteinmassiv erkundete, mit Heinrich Drendorf, der Hauptperson des „Nachsommer“, ein literarisches Denkmal gesetzt haben. Dies mag durchaus in gewisser Weise oder doch partiell im Zusammenblick zutreffen, könnte die Erwähnung des Ammonitenmarmors erklären, welcher in jener Region vorkommt, sowie die der diversen Steine und geologischen Formationen. Aber auch Stifters Gönner und Gastgeber Fürst Heinrich von Starhemberg wurde als Naturforscher bezeichnet, sein spezifisches Wissen mag in etliche der entsprechenden Stifterischen Erläuterungen eingeflossen sein. 234 Unter dem Aspekt des Eintritts in eine gleichsam andere, auf Stifter sicherlich anregend und faszinierend wirkende Welt, betrachtete er - ebenso wie Heinrich Drendorf im „Nachsommer“ - sicherlich auch Schloss Hagen mit seinen Pretiosen und Räumlichkeiten, wie dem Bücher- und Bilderzimmer, dem Archiv, den Sälen, Herrschafts- und Gästezimmern, ebenso wie die Außenanlagen mit den Augen des Dichters, Malers, Restaurators alter Bilder und Gemälde, 235 232 Stifter, Nachsommer, 326 ff, 558 f. 233 Stifter, Nachsommer, 328 ff. 234 Aushang Gemeinde Hallstatt (23. September 2011). Stifter, Nachsommer, 45. Neweklowsky, Stammtafel II Starhemberg; PA Frank Elfriede. 235 Burgstaller (PI 17. März 1998) und Himmelbauer (PI 29. Dezember 2012, 2. Jänner und 19. Mai 2013) memorierten Gemälde, welche mw, an den Stil Stifters erinnernd, diesem zuzuschreiben sein könnten: Burgstaller an zwei Landschaften, Hagen/Pöstlingberg, Hagen/Linz, im Wohnraum Weingärtners, Himmelbauer an ein Stifter- Porträt.(Selbst-Bildnis?) Schäffer, Persönlichkeiten/Hagen, 36. Persönlichkeiten/Auszug, 28 f. Vgl Schultes, Stifter als Maler/Zeichner, 237 ff.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Title
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2013
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
97
Keywords
Oberösterreich, Biedermeier
Categories
Biographien
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den äußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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