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WIEN
thek untergebracht. Die
Holzbalken in der
Durchfahrt zwischen in-
nerem Burghof und dem
Heldenplatz wurden
während der russischen
Besatzung von den dort
angebundenen Patrouil-
lenpferden der russi-
schen Kosaken angenagt
und befinden sich heute
noch in diesem Zustand!
Die Amalienburg ist seit
1946 Sitz des österreichi-
schen Bundespräsiden-
ten. Außerdem befinden
sich dort die Kanzleien
der Burghauptmann-
schaft und des Bundes-
denkmalamtes (in den
Repräsentationsräumen
werden kulturelle Veran-
staltungen abgehalten).
1987 wurde die weltliche
und geistliche Schatz-
kammer neu geordnet
und der Eingang von der
Säulenstiege unterhalb
der Burgkapelle verlegt.
E: Republik Österreich
Lit: C/G, 419f;
Dehio, 66ff
Hofmannsthal,
Schloß)
23-, Ketzergasse 471
Prächtiger Barockbau,
wobei heute im Original
noch der barocke
Dachstuhl und das be-
malte Landschaftszim-
mer erhalten sind. Fürst
Trautson ließ das
Schlößchen 1724 er- bauen. Später erwarb es
Kaiserin Maria Theresia
und schenkte es ihrer Er-
zieherin und Obersthof-
meisterin Gräfin Fuchs
(die einzige nicht-fürstli-
che Person, die in der
Kapuzinergruft beige-
setzt wurde); daher wird
der Bau auch „Fuchs-
Schlößl" genannt. Der
berühmte österreichi-
sche Dichter Hugo von
Hofmannsthal lebte und
arbeitete in diesem Haus,
schrieb hier viele seiner
Operntexte und traf sich
u. a. des öfteren mit Max
Reinhardt in diesem
Schlößchen.
E: Familien Czedik und
Schindelka
Lit: C/G, 540
Hofstallgebäude
7., Messeplatz
Einstöckiges, ca. 200 Me-
ter langes Gebäude, mit
mehreren Einfahrts- und
Ausfahrtstoren sowie ei-
nigen Höfen. Die beiden
Sandsteinlöwen, die sich
urspr. im Hauptstall be-
fanden, sind nun im Bau-
hof zu finden. Die
großen Gebäude dienen
heute als Ausstellungs-
und Veranstaltungsort.
Unter Kaiser Karl VI.
wurde 1719, nach einem
Entwurf von Johann
Bernhard Fischer von Er-
lach, mit dem Bau be-
gonnen. Das Gebäude war für 600 Reit- und
Wagenpferde des kaiser-
lichen Hofstalles be-
stimmt. Der Seitentrakt
an der Mariahilfer Straße
wurde durch den Archi-
tekten Meyer in den Jah-
ren 1850-54 vollendet.
Die Hoftrakte wurden
großteils erst im 19. Jh.
errichtet.
E: Republik Österreich
lit: C/G, 540
Hoyos, Palais
4., Hoyosgasse
Späthistoristisches, an
drei Seiten freistehendes
Haus, das durch flache
Eckrisalite gegliedert ist;
Rundbogenportal mit
schmiedeeisernem Vor-
dach, Einfahrt mit ioni-
scher Pilastergliederung
und zwei seitlich einge-
stellten Säulen. Elegantes
Stiegenhaus, vornehme
Einrichtung in der Bel-
etage. Das Palais ent-
stand um 1900 anstelle
einer Gartenanlage, an
der Rückseite der Karls-
kirche und an der senk-
recht dazu verlaufenden
Kreuzherrengasse. Bau-
herr war Ernst Graf
Hoyos-Sprinzenstein, Ar-
chitekten Siedeck, Stieg-
ler, Banque und Pio. Das
Haus ist heute an eine
Botschaft vermietet.
E: Grafen Hoyos-
Sprinzenstein
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Burgen und Schlösser in Österreich
- Title
- Burgen und Schlösser in Österreich
- Author
- Georg Clam Martinic
- Publisher
- A und M
- Location
- St. Pölten - Wien - Linz
- Date
- 1991
- Language
- German
- License
- PD
- ISBN
- 3-902397-50-0
- Size
- 13.52 x 20.96 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Schloss, Burg, Monument, Gebäude, Bauten
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lexika