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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 49 lisation vermittelt. Die Aneignung von Kompetenz basiert hier auf dem Vertrauen, dass die jugendliche digitale Lebenswelt sie auch zu souveränen digitalen Akteuren macht. Während die ICILS-Autoren davor warnen, dass dieses Vertrauen naiv ist und sich der Verantwortung, Teilnahmegerechtigkeit herzustellen, entzieht, zeigen die in der Stu- die vorgestellten Ergebnisse jedoch auch, dass die Sozialisation mit Technik innerhalb eines sozialen Milieus höchst relevant ist für einen kompetenten Umgang mit Tech- nologie (Bos et al. 2014). Um digitale Souveränität zu erreichen, müssen digitale Kompetenzen einerseits und lebensweltliche Erfahrungen andererseits zusammenkommen. Digitale Souveränität ist daher weniger von spezifischem Detailwissen geprägt als vielmehr vom kreativen Umgang mit digitalen Technologien, um verschiedene Lebensbereiche miteinander zu verbinden. Hierzu zählt das Bewusstsein, mit digitalen Kompetenzen das eigene Leben und damit auch die eigene Biografie zu gestalten (vgl. Stubbe 2016). Zu den staatlich geförderten Projekten, die einen derartigen Ansatz verfolgen, gehö- ren die Code Week und der Minicomputer Calliope. Die Code Week ist eine von der Europäischen Kommission initiierte Veranstaltungsreihe, zu der in ganz Europa Kin- der und Jugendliche eingeladen sind, spielerisch digitale Grundfertigkeiten auszu- probieren und zu erlernen. In Deutschland führte 2016 das Design Research Lab an der Universität der Künste Berlin die Code Week durch. Zentrale Motivation der Ver- anstaltung ist es, Programmieren und Code sichtbar zu machen, um auf diese Weise die Komplexität der digitalen Welt aufzulösen und ihre grundsätzliche Gestaltbarkeit zu vermitteln. Mädchen und Jungen können hier unter anderem eigene Spiele ent- werfen und unter Hilfestellung Programmieren oder digitale Technologien zum spie- lerischen Experimentieren einsetzen. Bei Calliope handelt es sich um einen modifizierbaren Minicomputer, der im Unter- richt eingesetzt werden kann. Er ist kein konventioneller Computer, der durch sein Betriebssystem und seine geschlossene Hardware bestimmte Funktionen und Anwen- dungen vorgibt, sondern eine offene Entwicklungsplattform, die experimentell ver- ändert und vielfältig eingebunden werden kann. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt hat zum Ziel, jedem Kind ab der dritten Klasse den spielerischen Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. Die Ver- mittlung von Kompetenzen richtet sich jedoch nicht an Kinder allein, sondern ebenso an Lehrer, die bei der Entwicklung von Projekten für den Unterricht in verschiedenen Fächern begleitet werden. In beiden Projekten soll die erfahrungsbasierte und kreative Aneignung digitaler Technologien gefördert werden. Und sie vermitteln die grundsätzliche Gestaltbarkeit nicht nur der digitalen Welt, sondern auch der sozialen Lebenswelt von Kindern und
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Title
Digitale Souveränität
Subtitle
Bürger | Unternehmen | Staat
Editor
Volker Wittpahl
Publisher
Springer Vieweg
Location
Wiesbaden
Date
2017
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Size
16.8 x 24.0 cm
Pages
196
Keywords
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Category
Medien

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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