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1072.
Herkunft und Ausbildung
236 Albrecht v. Graefe (1828-1870), Sohn d. bedeutenden Chirurgen Carl Ferdinand
v. Graefe (1787-1840). Studium a. d. Univ. Berlin (Dr. med. 1847), 1848-1850
ophthalmol. Spezialausbildung in Prag, Paris, Wien, London u. Utrecht. 1851 war
Graefe einer d. ersten, der den v. Helmholtz konstruierten Augenspiegel in d. Praxis
einfĂĽhrte. 1852 Habilitation a. d. Univ. Berlin, 1854 begrĂĽndete er d. seither seinen
Namen tragende „Archiv für Ophthalmologie“ (ab 1855 gem. Herausgeberschaft m.
Arlt u. Donders), 1866 o. Prof. in Berlin. Besonders hervorgetreten ist Graefe durch d.
von ihm propagierte Iridektomie bei Glaukom. Durch seine Methode d. Staroperation
mittels modifi
zierter, peripherer Linearextraktion erzielte er deutl. Verbesserungen d.
Ergebnisse gegenĂĽber d. Lappenextraktion d. Linse. Vgl.: EULNER (wie Anm. 13),
S. 325-333; GARRISON/MORTON (wie Anm. 124); HIRSCH (wie Anm. 13);
HIRSCHBERG, Geschichte der Augenheilk. (wie Anm. 18), Bd. 15/1 [=Nachdruck Bd.
VI], §§ 1050-1088, S. 208-314; IBBO (wie Anm. 18); KÜCHLE (wie Anm. 179),
S. 43-56, PAGEL (wie Anm. 13); Julius HIRSCHBERG (Hg.), Professor A. v. Graefe’s
klinische Vorträge über Augenheilkunde. A. Hirschwald, Berlin 1872; Hubert SATTLER
(Hg.), Albrecht von Graefe’s grundlegende Arbeiten über den Heilwert der Iridektomie
bei Glaukom, in: Karl SUDHOFF (Hg.), Klassiker der Medizin. Bd. 11. J. A. Barth,
Leipzig 1911; Charles SNYDER, Our Ophthalmic Heritage. Little, Brown & Comp.,
Boston 1967, p. 13-17; Blida HEYNOLD von GRAEFE, Albrecht von Graefe. Mensch
und Umwelt. Stapp, Berlin 1969 (Reprint 1991); GORIN, p. 132-139; ALBERT/
EDWARDS; A LBERT/HENKIND (wie Anm. 38), p. 361-369; BOECKER-
REINARTZ (wie Anm.1 79), S. 37-42; Hans REMKY, Albrecht von Graefe – Facets of
his work, in: Graefes Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology [=Graefes
Arch. Clin. Exper. Ophthalmol.] 233 (1995), p. 537-548.
237 Wilhelm v. ZEHENDER (Hg.), Die Ophthalmologische Gesellschaft während der ersten
fĂĽnfundzwanzig Jahre ihres Bestehens von 1863 bis 1888 [=Ausserordentl. Beilagenheft
z. d. Klin. Monatsbl. Augenheilk. XXVI. Jahrgang]. Ferdinand Enke, Stuttgart 1888,
S. 94.
238 Ernst FUCHS, Otto Becker †, in: Wien. klin. Wochenschr. 3 (1890), S. 159.
239 Als Geschenk d. ehemaligen I. Univ.-Augenklinik in Wien an d. damalige Institut
f. Geschichte d. Medizin d. Univ. Wien (jetzt Sammlungen d. Med. Univ. Wien)
sind dort noch einige histol. Schnittpräparate Beckers, die allerdings schon mit d.
Herkunftsort Heidelberg beschriftet sind, erhalten. Becker hat auch d. Leistungsbericht
d. Wr. Augenklinik fĂĽr d. Jahre 1863-1865 mitherausgegeben u. war fĂĽr d. postume
Veröff
entlichung d. Lebenserinnerungen seines Lehrers Arlt verantwortlich. Vgl.: Max
TETZER, Lucian RYDEL, Otto BECKER, Bericht ĂĽber die Augenklinik der Wiener
Universität. 1863-1865. Unter Mitwirkung des Prof. Dr. Ferdinand Arlt. Wilhelm
BraumĂĽller, Wien 1867; ARLT, Meine Erlebnisse (wie Anm. 160).
Als Fuchs noch Student u. später schon Assist. bei Arlt war, veröff entlichte Becker auch
als Heidelberger Ordinarius seine grundlegenden Bildwerke z. Ophthalmologie im
Wiener Verlag Wilhelm Braumüller. Hierbei setzte er zunächst wieder auf d. bewährte
Zusammenarbeit mit d. BrĂĽdern Carl u. Julius Heitzmann (vgl. Anm. 167) als Zeichner.
AuĂźerdem brachte Becker bei BraumĂĽller in Wien 1874/76 einen ersten Versuch
heraus, Zeichnungen v. Augenpräparaten auch zu fotografi
eren und veröff entlichte
sie in drei ungebundenen Serien zu je 10 StĂĽck: Otto BECKER (Hg.), Atlas der
pathologischen Topographie des Auges. Gezeichnet von Carl Heitzmann. I. Lieferung.
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book Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900"
Ernst Fuchs (1851-1930)
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
- Title
- Ernst Fuchs (1851-1930)
- Subtitle
- und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
- Author
- Gabriela Schmidt-Wyklicky
- Publisher
- Ă–sterreichische Akademie der Wissenschaften
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8602-1
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 696
- Category
- Biographien
Table of contents
- Biografi sches Selbstzeugnis 19
- Herkunft und Ausbildung 41
- Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
- Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
- Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
- Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Ăśbersetzungen und weltweite Verbreitung 263
- Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
- Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
- Akademische Feiern, WĂĽrdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
- Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
- Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
- Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
- Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
- Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
- I Literaturverzeichnis 577
- II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
- III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
- IV Personenregister 663