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Tagebuch 1923
Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro (Die Hochzeit des Figaro), Libretto
Lorenzo da Ponte (1749–1838), Uraufführung 1786.
Die von HT im Februar 1923 gegründete „Gesellschaft zur Förderung moderner Kunst in
Wien“ (GFMK) hatte bereits mit der Umsetzung des hier umrissenen Modells der Künst-
lerförderung begonnen. Laut Vereinsstatuten sollten von ausgesuchten Künstlern Werke
erworben und anschließend unter den Förderern und Stiftern der GFMK verlost werden.
Förderer erhielten ein Los, Stifter zwei. In den Vereinsakten der GFMK wird ETCs Name
weder im Vorstand noch unter den Mitgliedern angeführt, sie gehörte ihr somit offiziell
nicht an. Dennoch wurde die Tätigkeit für den hier skizzierten Künstlerfonds, im Besonde-
ren für Ehrlich, in den folgenden Jahren ihr ganz persönliches Projekt (WStLA, Vereinsar-
chiv, Verein zur Förderung moderner Kunst in Österreich, 8589/37). Neben der „Förderung
der Sammeltätigkeit seiner Mitglieder“ gehörte die „Erweckung und Förderung moderner
Gesinnung auf allen Gebieten geistigen Lebens“ zu den Zielen des Vereins (zur GFMK
siehe Caruso 2008, 14).
Porter Arthur Kingsley, Romanesque Sculpture of the Pilgrimage Roads I, Boston 1923.
„Riesentor“ – Westportal des Wiener Stephansdoms, 13. Jh.
Zu Ernst Kris siehe TB 1923, 19.10.
Antiquitätenhandlung Albert Werner, Wien 1, Augustinerstraße 8.
13 Robert Eigenberger, zu diesem Zeitpunkt Kurator der Sammlung. In der Gemäldegalerie
der Akademie der bildenden Künste „brilliert die flämische, katholisch-dynastisch ausge-
richtete Malerei der südlichen Niederlande vor allem mit einer reichen Auswahl an Werken
des Malerfürsten Peter Paul Rubens“ (Gemäldegalerie, Akademie der bildenden Künste).
„Seine Produktivität“ – ironische Anspielung auf Anton Koligs reichen Kindernachwuchs.
14 Eine Novelle „Michael“ ist im Nachlass nicht enthalten.
15 Unklar bleibt, um welche Immobilie von Felix und Marie von Oppenheimer es ging. Bis
zum Zeitpunkt von Felix Oppenheimers Selbstmord – nach dem „Anschluss“ Österreichs
an das Dritte Reich – lebte die Familie im Palais Todesco in der Kärntnerstraße 51 im
1. Wiener Gemeindebezirk. Oppenheimer war Mitbegründer und Präsident des angesehe-
nen „Vereins der Museumsfreunde“ (1918/19 hervorgegangen aus dem 1912 gegründeten
„Öster reichischen Staatsgalerie Verein“).
Ingenieur Oskar Taussig, Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen.
Hungerberg (242 m) – im 19. Wiener Gemeindebezirk.
Der Bildhauer Gustinus Ambrosi war nach einem Unfall seit seiner Kindheit taubstumm.
16 Mit „Kronprinz“ war Erwin Hainisch, Sohn des damals amtierenden Bundespräsidenten
Michael Hainisch, gemeint. Hainisch war zu diesem Zeitpunkt noch Student der Kunstge-
schichte. Seine weitere berufliche Laufbahn sollte im Denkmalamt stattfinden.
Das 1918 erlassene Ausfuhrverbotsgesetz (StGBl., Nr. 90 vom 5.12.1918) wurde 1923 no-
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Title
- Erica Tietze-Conrat
- Subtitle
- Tagebücher
- Volume
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Editor
- Alexandra Caruso
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 458
- Category
- Biographien